Frau hat nach dem Essen bizarre Symptome: Dann wird Krebs diagnostiziert
Erica – alleinerziehende Mutter und Marineveteranin – bemerkte während eines Abendessens ein ungewöhnliches Symptom. Wie sie im Interview mit „The Patient Story“ erzählte, erfuhr sie wenig später, dass sie an einer seltenen Krebsform leidet.
Sie war nach paar Bissen sofort satt
Die US-Amerikanerin litt unter wiederkehrender Müdigkeit, Blähungen und stechenden Bauchschmerzen. Zunächst schrieb sie das alles ihrem Stress zu. Als sie sich mit jemandem traf und nur ein einziges alkoholisches Getränk zu sich nahm, musste sie sich sofort übergeben – ein Warnsignal, dem sie zunächst keine Beachtung schenkte.
Bei einem Abendessen mit einer Person aus ihrem Freundeskreis fiel ihr dann wieder etwas Seltsames auf: „Ich war sofort satt. Ich habe nur ein paar Bissen gegessen“, erzählte Erica. Ab diesem Moment erkannte sie, wie ungewöhnlich das war. Schließlich trieb sie regelmäßig Sport, was normalerweise ihren Appetit anregte.

„Ziemlich viel Krebs in meinem Bauch“
Ursprünglich hatten die Ärzte aufgrund ihrer Beschwerden eine Hysterektomie geplant – eine operative Entfernung der Gebärmutter. Erica wurde nach eigener Aussage dafür auch in Narkose versetzt. Doch als sie wieder aufwachte, sagte ihr die behandelnde Ärztin, dass der Eingriff nicht durchgeführt worden war.
Stattdessen erhielt sie eine erschütternde Nachricht: „Die Ärztin sagte mir, was sie gefunden hatte – und es war ziemlich viel Krebs in meinem Bauch.“ Dabei handelt es sich um Blinddarmkrebs im Stadium 4B.
Im Anschluss musste die alleinerziehende Mutter zwölf Chemotherapien über sich ergehen lassen. Nachdem sie zweimal als krebsfrei gegolten hatte, kam dieser ein drittes Mal zurück, was für sie eine seelische Belastung war. Doch dank der Unterstützung ihrer Familie und ihres unerschütterlichen Willens hat Erica gelernt, diese schwierige Phase zu meistern.
Statt Blinddarmentzündung: Diagnose Krebs
Auch eine andere junge Frau machte eine ähnliche Erfahrung. Aufgrund starker Schmerzen vermutete sie zunächst eine Lebensmittelvergiftung, während die Ärzte von einer Blinddarmentzündung ausgingen. Im Wartezimmer platzte ihr plötzlich der Blinddarm – sie wurde sofort notoperiert.
Nach dem Eingriff erhielt sie von ihrem Chirurgen die Nachricht, dass im entfernten Blinddarm ein Tumor entdeckt worden war. In der Folge erhielt sie Injektionen, musste sich verschiedenen Tests unterziehen und eine spezielle Diät einhalten, um herauszufinden, ob sich der Krebs bereits im Körper ausgebreitet hatte.
Fakten über Blinddarmkrebs
- Seltenheit: Blinddarmkrebs - auch Appendixkarzinom genannt - ist eine äußerst seltene Krebsform und wird häufig zufällig bei der operativen Entfernung des Blinddarms entdeckt.
- Symptome: Appendixkarzinome verursachen in frühen Stadien häufig keine Beschwerden. Erst mit zunehmender Tumorgröße können Symptome auftreten, die denen einer akuten Blinddarmentzündung ähneln – etwa Bauchschmerzen im rechten Unterbauch, Übelkeit oder Fieber.
- Bauchvergrößerung: Eine besondere Form des Appendixkarzinoms ist das Pseudomyxoma peritonei (PMP). Dabei durchbricht der Tumor die Wand des Wurmfortsatzes, wodurch sich schleimbildende Tumorzellen im Bauchraum ausbreiten. Diese produzieren eine gelartige Substanz, die zu Verklebungen im Bauchraum führt und den Bauchumfang sichtbar vergrößern kann.
Die Felix Burda Stiftung widmet sich der Prävention von Darmkrebs. Seit 2017 zeichnet sie diejenigen Menschen mit dem „Ehrenfelix“ aus, die wie Felix Burda an Darmkrebs erkrankt sind und die sich trotz ihrer Erkrankung für andere stark machen und sie vor dieser Krankheit bewahren wollen. Sie können hier abstimmen, wer den „Ehrenfelix“ gewinnen soll.
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