Geschichte hautnah: Historischer Verein Wolfratshausen stellt Jahresprogramm vor

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Präsentierten das Jahresprogramm des Historischen Vereins Wolfratshausen: (v. li.) Hannelore Greiner, Anja Brandstäter, Ludwig Gollwitzer, Dr. Klaus Lüth, Mechthild Felsch und Monika Kroiß. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Der Historische Verein Wolfratshausen präsentierte sein neues Jahresprogramm. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können an Vorträgen, Führungen und Exkursionen teilnehmen.

Wolfratshausen – Seit 27 Jahren beschäftigt sich der Historische Verein Wolfratshausen mit der ehrenamtlichen Erforschung der Geschichte des Altlandeskreises Wolfratshausen – und vermittelt sein Wissen regelmäßig in öffentlichen Veranstaltungen an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Den druckfrischen Programmflyer für dieses Jahr präsentierte der neue Vorsitzende des Vereins, Ludwig Gollwitzer, jetzt zusammen mit den übrigen Vorstandsmitgliedern bei einem Weißwurst-Frühstück im Wirtshaus Flößerei.

Ausstellung über jüdische Mädchenschule in Wolfratshausen

Los geht’s bereits am kommenden Freitag, 8. März, um 18 Uhr mit der Eröffnung der Ausstellung „Wir lebten in einer Oase des Friedens“ im Erinnerungsort Badehaus am Waldramer Kolpingplatz. In Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde St. Michael konzipierte der Historische Verein die Aufarbeitung der Geschichte der von 1926 bis 1938 bestehenden jüdischen Mädchenschule in Wolfratshausen schon vor 20 Jahren. „Fortan wurde die Ausstellung in ganz Deutschland gezeigt und war sogar in Berlin zu sehen“, berichtete Hannelore Greiner beim Weißwurst-Frückstück. Unterstützt vom Badehausverein und begleitet von einem Ensemble der städtischen Musikschule Wolfratshausen, wird bei der Vernissage am 8. März ein Dokumentarfilm zu sehen sein.

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„Weibsbilder“ aus P-Seminar zu sehen

Ein weiterer Termin, den man sich vormerken kann: In der Werkstatt des Degerndorfer Kunstschmieds Tom Carstens fertigten Schüler eines preisgekrönten P-Seminars des Geretsrieder Gymnasiums mit Waldramer Grundschülern eine Baumfrau und andere „Weibsbilder“ an (wir berichteten). Die Werke können am 13. April ab 17 Uhr im Biergarten des Wirtshauses Flößerei bewundert werden. „Es ist nicht ganz einfach, diese Damen im öffentlichen Raum auszustellen“, berichtete Gollwitzer. Das Stichwort lautet in dem Zusammenhang Vandalismusgefahr. Weitere Standorte für Baumfrau und Weibsbilder in Geretsried und Wolfratshausen sollen folgen.

An Christi Himmelfahrt (9. Mai) führt die Kunsthistorikerin Monika Kroiß durch die St. -Georgs-Kapelle im Eglinger Ortsteil Hornstein. „Sie stand ursprünglich nördlich des Schlosses an einem Steilhang und drohte abzustürzen“, erklärte Kroiß bei der Vorstellung des Jahresprogramms. Nach ihrer Verlegung im Jahr 1869 lockt vor allem die neo-klassizistische Innenausstattung der Kapelle auch auswärtige Besucher an.

Fahrt zum Diözesanmuseum nach Freising

Etwas weiter entfernt von Wolfratshausen liegt das neu gestaltete Diözesanmuseum in Freising. Der Historische Verein lädt deshalb zu einer S-Bahn-Fahrt mit einer Führung durch die Bayerische Landesausstellung ein. Anja Brandstäter wird dabei die Geschichte von Herzog Tassilo, Korbinian und dem Bären erzählen. „Korbinian war ein Franzose, der zum Papst nach Rom geschickt wurde“, so Brandstäter. Weil das Pferd des Gesandten unterwegs von einem Bären gefressen wurde, zähmte Korbinian das Raubtier und ließ es sein Gepäck tragen.

Auf den Spuren der Wolfratshauser Burg im Bergwald

Eine Besichtigung der trotz der bevorstehenden Renovierung laut Auskunft des Erzbischöflichen Ordinariats weiterhin zugänglichen Stadtpfarrkirche St.-Andreas am Tag des offenen Denkmals (8. September) und eine von dem Archäologen Markus Fagner geleitete Exkursion zum ehemaligen Standort der Wolfratshauser Burg oberhalb des Bergwalds (5. Oktober) beschließen das Jahresprogramm des Historischen Vereins.

Info: Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0 81 71/34 59 05 oder per E-Mail an info@histvereinwor.de für die jeweiligen Veranstaltungen anmelden.

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