Berufsmesse in Wolfratshausen: Verschiedene Aussteller warben um Nachwuchs

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Ungezwungen am Infostand: Mehrere Arbeitgeber – unter anderem das Technische Hilfswerk – präsentierten sich bei der Messe am Waldramer Gymnasium. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Für einen Beruf überzeugen - das wollten die Aussteller auf der Berufsmesse an FOS und Gymnasium St. Matthias. In persönlichen Gespräche berichteten sie von ihrer Arbeit.

Wolfratshausen – „Mittelschule it’s a match?“: Das steht auf dem Flyer, den eine Schülerin las. Lisa Ender hatte ihn der jungen Frau in die Hand gedrückt. Ender ist Mittelschullehrerin. In Waldram wollte sie kürzlich angehende Abiturienten von ihrem Beruf überzeugen. Auf einer Messe an FOS und Gymnasium St. Matthias warben zahlreiche Aussteller aus der Region für ihre Berufsfelder. 14 Unternehmen und Einrichtungen aus dem Landkreis bauten in der Aula Stände auf und verteilten Infomaterial an interessierte Schüler.

Die Aussteller gaben Einblicke in den Arbeitsalltag

Im persönlichen Gespräch berichteten die Firmenvertreter über ihre Arbeit und gaben Einblicke in ihren Alltag. Die Unternehmen begegneten so einem latenten Problem – dem akuten Mangel an qualifiziertem Nachwuchs. „Es war klar, dass es einen Lehrermangel geben wird. Das müssen wir jetzt aktiv angehen. Sonst kommt niemand nach“, sagte Yvonne Schneider, Lehramtsbotschafterin im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Lehrerin am Förderzentrum in Bad Tölz ist eine der insgesamt fünf Werbe-Lehrer im Kreis eines Projekts des Kultusministeriums. Ihr Ziel: informieren, mit Klischees aufräumen und Einblicke in den Berufsalltag geben. Dafür sprechen sie Schüler ganz unverbindlich an: „Würdest du gerne Lehramt studieren?“ In der Waldramer Aula entwickelten sich so Gespräche zwischen erfahrenen Lehrkräften und potenziellen Anwärtern.

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Nicht nur kirchliche Arbeitgeber warben für Berufe

Auch die anderen Aussteller auf der schulinternen Messe wollten Interessenten gewinnen. Neben der Stadtverwaltung und der Kreisklinik Wolfratshausen, dem Lebensmitteldiscounter Lidl und dem Technischen Hilfswerk warben katholische Einrichtungen wie die Erzdiözese München und Freising sowie die katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt um Nachwuchs.

Im vergangenen Jahr waren nur kirchliche Arbeitgeber eingeladen, heuer legte Organisator Matthias Deiß den Fokus nach eigenen Worten stärker auf lokale Unternehmen und Einrichtungen. In kurzen Vorträgen gaben die Arbeitgeber noch persönliche und praktische Tipps. Wie bewerbe ich mich? Was sind meine Berufsaussichten? Bin ich für den Job geeignet?

Schüler schätzen persönliche Gespräche auf der Messe

Die Schüler sahen das Angebot als Chance. „Im Internet ist es immer schwierig, nach Berufen zu suchen. Dann ist es gut, wenn ich hier mit jemandem persönlich reden kann“, sagte die 17-jährige Angelina. Für sie und ihre Klassenkameraden war die Messe eine Möglichkeit, Berufsfelder kennenzulernen, die zuvor nicht unbedingt in der engeren Auswahl zum Traumjob waren. Das abwechslungsreiche Ausstellerangebot hatte System: Wer bei jedem Stand eine sinnvolle Frage stellte, bekommt am Ende des Tages eine Belohnung von der Schule: eine kleine Tüte Saft.

Matthias Deiß, religionspädagogischer Leiter der Schule, ist mit dem Infoangebot zufrieden: „Für den Großteil der Schüler ist etwas Interessantes dabei.“ Er hatte im Vorfeld bereits Wunschberufe bei den angehenden Abiturienten abgeklopft.  mkr

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