Iffeldorf: Friedhof, Spielplatz und Partnerschaftsgarten feierlich gesegnet

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Tropfen vom Himmel und vom Aspergill: Pfarrer Gabriel Haf (l.) besprengt die umgestalteten Teile des gemeindlichen Friedhofes mit Weihwasser. „Wirklich schön geworden“, meint Bürgermeister Hans Lang (r.) nach der Begehung mit Segnung. © Antonia Reindl

In Iffeldorf wurde der neue Spielplatz am Rathausweg, der frisch angelegte Partnerschaftsgarten und der umgestaltete gemeindliche Friedhof im feierlichen Rahmen gesegnet – und den Bürgern offiziell übergeben. Ein Nachmittag mit viel Weihwasser und noch mehr Regen.

Iffeldorf – Die Witterung war suboptimal für eine Feierlichkeit, deren Kulissen allesamt an der frischen Luft liegen. Doch die Plätze, um die sich alles drehte, hatten vermutlich nichts gegen Petrus’ Ergüsse. Das Grün, die Blumen und die Saaten auf dem Friedhof und im Rathausgarten bekamen ordentlich Wasser ab. Die Regenwasserzisterne, von welcher das Matschareal auf dem neuen Spielplatz zehrt, füllte sich ordentlich.

Letzteres kann nun wirklich nicht schaden. Denn in der Vergangenheit war die Wasserreserve schon einmal ausgeschöpft. Das verriet Bürgermeister Hans Lang im Rahmen der feierlichen Segnungen, die ihren Anfang auf dem Friedhof nahmen.

Fragen zu alternativen Bestattungsformen seien „seit Jahren“ an ihn herangetragen worden, erinnerte Bürgermeister Hans Lang. Auf die Nachfrage folgt nun das Angebot. „Bis dato“ habe er nur „positive Feedbacks“ zur Umgestaltung des Friedhofes gehört, sagte Lang. Ein solches Feedback gab auch er selbst ab: „wirklich schön geworden“.

Neue Bestattungsmöglichkeiten gibt es nun Dank der Umgestaltung des Iffeldorfer Friedhofs

Nach der Neugestaltung sind nun verschiedene Urnen-Bestattungen möglich, etwa in einem Erinnerungsgarten, als Baumbestattung oder in einem anonymen Grabfeld. Zudem seien das Kreuz saniert, an den Sternenkinder-Stelen Neuvergoldungen vorgenommen, der Hauptweg instandgesetzt und die „viel zu hohen Hecken zurückgeschnitten“ worden, berichtete der Rathauschef. Lang dankte – nicht nur mit Blick auf den umgestalteten Friedhof, sondern auch auf den Rathausgarten und den Spielplatz – allen Beteiligten, denn „jeder von ihnen hat seinen Beitrag geleistet“.

Pfarrer Gabriel Haf erinnerte zurück an die Zeit, in der in Richtung Antdorf Reihengräber aus dem sechsten Jahrhundert entdeckt worden seien, zurück an die Zeit, als das Christentum in der Region „Fuß fasste“. Und an die Zeit, in der der Friedhof an der Heuwinklstraße angelegt worden sei. „Heute beginnt eine neue Epoche“, meinte der katholische Pfarrer, der den umgestalteten Friedhof mit der evangelischen Pfarrerin Anna Hertl segnete. Es sei schön, dass es hier nun verschiedene Möglichkeiten gebe, sagte Hertl.

Anschließend ging es weiter in den Bürgersaal. Von dort sah man durch die große Glasfront auf den Regen, den Rathausgarten und den Spielplatz. „Wir hatten schon ein paar schöne, warme Wochen“, sagte der Bürgermeister. Daher weiß er, dass der Spielplatz gut angenommen werde. Stellenweise offenbar sehr gut: Kindern sei es beim Spielen auf dem Matschplatz schon gelungen, die Regenwasserzisterne zu leeren.

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An schönen Tagen herrschte schon reger Betrieb auf dem neuen Spielplatz am Rathausweg, vor allem auf dem Matschplatz unter dem roten Sonnensegel. © Antonia Reindl

Gemüse anbauen neben dem Spielplatz: Für Iffeldorfs Bürgermeister Hans Lang ist die Kombination aus Spielplatz und Sonnenacker ein „Traumzustand“

Damit bei aller Matschfreude noch genügend Flüssiges zur Bewässerung des benachbarten Sonnenackers, auf dem 18 Familien Gemüse anbauen, bleibt, wurde in dieser Sache etwas nachkorrigiert. Der Spielplatz aus massiven Robinienholz, fand Lang, „schaut nicht nur schön aus“, sondern „ist auch noch funktional“. Das Gros der Wünsche aus der Anwohnerschaft habe man erfüllt. Auf einer Seite soll aber noch ein Zaun aufgestellt werden. Die Kombination aus Spielplatz und Sonnenacker bezeichnete Lang als „Traumzustand“.

Doch nicht nur auf dem Sonnenacker gedeiht es, auch auf dem neu angelegten Rathausgarten. Die Idee hinter dem „Partnerschaftsgarten Châteaubourg“ sei es laut Lang, „eine Spange“ zu bilden: Rathaus – Garten – Acker – Spielplatz. Mit dem Garten als Projektidee habe die Gemeinde „auch noch ein paar Pünktchen“ beim Wettbewerb um das „Gütesiegel Heimatdorf 2023“ geholt, sagte der Bürgermeister.

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Der Garten am Rathaus trägt den Namen „Partnerschaftsgarten Châteaubourg“. Das Zentrum bildet ein schwarzer Apfel, ein Geschenk von Châteaubourg aus dem Jahr 2022 anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Gemeindepartnerschaft. Das Stein-Obst wird von Sitzbänken flankiert. © Antonia Reindl

Im Zentrum des Grünen steht ein großer schwarzer Apfel, ein Geschenk von Châteaubourg zum 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft. Man hat aber nicht nur einen Garten kreiert.

Es sei auch gelungen, hinter der denkmalgeschützten Hütte Aufenthaltsqualität zu schaffen, sagte Lang und blickte in die blühende Zukunft: „Schon bald wird der Garten in seiner ganzen Pracht vor uns liegen.“ Spätestens beim nächsten Besuch aus Châteaubourg werde dieser „in seiner ganzen Schönheit strahlen“.

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