Fasching in Benediktbeuern: Maschkera bauen Zirkuszelt im Gewerbegebiet auf

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Ein echter Hingucker: Seit wenigen Tagen steht das Zirkuszelt der Beira Maschkera im Gewerbegebiet. © Sandra Gerbich

Noch immer sind die Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten des Benediktbeurer Postsaals nicht abgeschlossen. Deswegen kam die Beira Maschkera auf die kreative Idee, passend zum diesjährigen Motto in ein Zirkuszelt auszuweichen. Seit einigen Tagen steht das 12 Meter hohe Zelt im Gewerbegebiet in der Mondscheinstraße.

Benediktbeuern – „Ausgerechnet zum 125. Faschingszugjubiläum und 25-jährigen Bestehens der Beira Maschkera läuft alles anders“, sagte Vorsitzender Bernd Schöpf. Das Hauptproblem sei gelöst: Seit wenigen Tagen steht das Zirkuszelt im Benediktbeurer Gewerbegebiet – konkret auf der Wiese in der Mondscheinstraße. Denn der ursprüngliche Veranstaltungsort – der Saal im Gasthof Post am Dorfplatz –wird derzeit noch saniert. Schon im Vorbeifahren ist das Zelt nun schon zu sehen, kein Wunder bei den Ausmaßen. Stolze 12 Meter ist der Zweimaster hoch. Und doppelt so viel misst das Zelt im Durchmesser.

Zirkuszelt satt Postsaal: Benediktbeurer Maschkera feiern Fasching mal anders

Die Absage des Portsaals sei erst im Oktober gekommen, erklärte Vorsitzender Schöpf. „Der Saal ist net fertig und der wird net fertig.“ Noch bis in den Juni sollen sich die Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten hinziehen

Faschingszug

Der Faschingszug am Faschingsdienstag (4. März) beginnt ab 13:33 Uhr und soll heuer durch das Gewerbegebiet führen und am Zirkuszelt enden.

Der ungewöhnliche Bauantrag fand beim Gemeinderat einstimmiges Wohlwollen. „Das ist alles sehr gut durchdacht“, sagte Bürgermeister Anton Ortlieb (BB). Für alle beteiligten Vereine seien die besonderen Umstände eine große Herausforderung. Zudem gingen sie ein hohes, vor allem finanzielles Risiko ein. „Die Maschkera gehen das mit dem nötigen Respekt an und haben auf Fragen Antworten“, erklärte Ortlieb.

Das Thema „Zirkus“ vergaben die Maschkera nicht spontan. „Rein zufällig war es schon seit längerem vorgegeben“, erklärte Schöpf. Auf die Idee, in ein Zirkuszelt auszuweichen, sei der Verein jedoch schon viel früher gekommen. „Ich hab immer gesagt: Sollte uns mal jemand ärgern und wir keine Location für unsere Bälle haben, stellen wir ein Zelt auf“, verkündete Schöpf kühn. Direkt nach dem „Postsaal-Aus“ sei man zu viert Richtung Norden gefahren, genau genommen nach Nördlingen. „Dort stand unser Zelt, genau so, wie wir es uns vorgestellt haben.“

Wohin mit dem Zirkuszelt in Benediktbeuern? Platzsuche gestaltete sich schwierig

Die Suche nach einem geeigneten Platz für das Zirkuszelt gestaltete sich schwierig. Der ursprünglich Richtung Bichl angedachte Standort liegt in einem Wasserschutzgebiet. Fündig wurden die Maschkera schließlich im Gewerbegebiet Pechlern. Aber auch da musste der angedachte Parkplatz am Mondscheinweg der benachbarten Wiese weichen. „Die Parkplätze gehören zu den umliegenden Betrieben“, erklärte Schöpf, die hätte man schlecht wegnehmen können. Er sei froh, dass sich der Eigentümer der Wiese schnell bereit erklärt habe, auszuhelfen.

Die Genehmigung durch das Landratsamt habe nur drei Tage in Anspruch genommen. Auch die TÜV-Abnahme wurde bestanden. „An nur einem Tag haben der Zeltbauer und die Vereine den Aufbau durchgezogen“, schnaufte Maschkera-Vorsitzender Schöpf hörbar erleichtert durch.

400 Leute sollen Platz im Zirkuszelt in Benediktbeuern finden

Rund 400 Leute sollen in dem Zelt unterkommen. „Frieren muss keiner“, sagte Schöpf. Denn für Wärme sorgt eine Hackschnitzelheizung, die der Verein eigenständig organisiert hat. Die Finanzierung ging Schöpf mit Humor an: „Wenn´s genauso viel trinken wie letztes Jahr, bin ich guter Dinge, dass wir das Geld wieder reinkrieg´n“.

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