Verstecktes Vermögen: Schenkte Benkos Mutter ihrem Sohn heimlich Millionen?

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Offiziell ist René Benko nicht von den privaten Stiftungen begünstigt. Über seine Mutter wurden ihm wohl trotzdem Millionen Euro Stiftungsgelder geschenkt.

Innsbruck – Vor wenigen Jahren wurde das Vermögen von René Benko noch auf mehr als 5 Milliarden Euro geschätzt. Nach der Insolvenz seiner Signa Holding hat er laut Forbes inzwischen keinen einzigen Euro. Weder Haus noch Auto befinden sich offiziell in Benkos Vermögen, doch wo ist das Milliarden-Vermögen hin? Man vermutet, dass sich Millionen von Benko in einem Stiftungswirrwarr in Liechtenstein befinden. Eine E-Mail bringt einen unerwarteten Verdacht aus. René Benkos Mutter soll ihm Millionen Euro als Schenkung überwiesen haben.

Signa-Gründer René Benko vor Gericht in Innsbruck
Private E-Mails könnten beweisen, dass René Benkos Mutter ihm Millionen Euro Stiftungsgelder als Schenkung überwies. (Symbolbild) © Eibner-Pressefoto/Imago

„Stroh-Mama“-Benko überweist wohl Stiftungsgelder in Millionenhöhe an ihren Sohn

Offiziell ist René Benko selbst nicht Begünstigter an den Stiftungen, soll aber derzeit dort beschäftigt sein. Trotzdem fand offenbar Stiftungs-Geld den Weg zu ihm. Der österreichischen Zeitung Krone liegen E-Mails und ein Vertrag vor, in denen über eine Schenkung in Millionenhöhe geschrieben wird. So sollen fast elf Millionen Euro von der Laura Privatstiftung an Benko gegangen sein. Laut Krone wurden nur wenige Tage später nochmal 15 Millionen Euro an Benko verschenkt.

Der Immobilien-Konzern Signa Holding hatte zahlreiche Tochterfirmen und wurde sehr intransparent geführt, deshalb ist es im Nachhinein schwer die Geldflüsse nachzuvollziehen. Signa soll Millionen weggeschafft haben, unter anderem in die Benko-Privatstiftung, die inzwischen insolvent ist. Neben Anwälten und Beratern bringen die neuen Dokumente auch seine 73-jährige Mutter ins Spiel. Die Pensionärin hat offiziell Millionen von den Stiftungen bekommen und sie wohl an ihren Sohn weiter verschenkt. Die Zeitung titelte deshalb sogar „Stroh-Mama“-Benko.

Verstecktes Vermögen von René Benko: Verbindungen zu Stiftungen sollten verschleiert werden

Mit den Überweisungen seiner Mutter wurde seine Verbindung zu den Stiftungen vertuscht und Vermögen in Millionenhöhe verschleiert. Dabei wurde ihr sogar geraten, die Schenkungen in unterschiedlicher Höhe vorzunehmen, damit es weniger auffällt.

Eine direkte Verbindung zu Benko, von der die Berater ausdrücklich abrieten. So heißt es unter anderem in einer der E-Mails von Benkos Anwalt: „Wie bereits wiederholt festgehalten, müssen wir von Zuwendungen direkt an Herrn Benko abraten.“ Und das aus guten Grund: Man könnte Benko als wirtschaftlich Berechtigten betrachten – und seine Konten offenlegen. Das könnte richtig Ärger ins Haus und René Benko richtig ins Zittern bringen. Denn sollte sich eine Verbindung zwischen Benko und den Stiftungen nachweisen lassen und seine Gläubiger könnten Geld von den Stiftungen fordern. (kiba)

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