Passagier-Marotte empört Dauer-Kreuzfahrerin: „Direkt nach dem Fitnessstudio“

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Nach langer Zeit auf Kreuzfahrtschiffen kennt man das Verhalten der Passagiere ganz genau. Und ist von manchen Angewohnheiten angewidert.

Hamm – Sie muss keine Miete zahlen, keinen Strom, sie braucht keine Monatskarte für die U-Bahn und ihr Bett wird jeden Tag gemacht: Christine Kesteloo lebt auf Kreuzfahrtschiffen. Ein Leben im Dauerurlaub, doch natürlich führt ein solches Dasein auch zu Problemen. Einige davon rühren von anderen Passagieren, mit denen sie sich ihren Alltag teilt. Nach jahrelanger Erfahrung auf den Ozeanriesen teilt die Unternehmerin und Content-Creatorin (@dutchworld_americangirl auf Tiktok) dazu eine ihrer Beobachtungen: Eine Marotte, von der sie sich wünschte, ihre Mitreisenden würden diese endlich unterlassen.

Dauer-Kreuzfahrerin findet bestimmtes Verhalten von Passagieren einfach nur „ekelig“

Mit Unilad sprach die 44 Jahre alte Kesteloo über ihren Ärger. Konkret geht es um das Verhalten, das einige Passagiere beim Essen an den Tag legen. Kestelloo sagte über die „ekeligen“ Teile einer Kreuzfahrt. Sie möge es nicht, „wenn Gäste direkt nach dem Fitnessstudio zum Buffet gehen und sich nicht die Hände waschen.“

Offenbar beobachtete sie dieses Verhalten bereits häufiger. Fitnesstudios gehören auf den meisten Kreuzschiffen zur Standardeinrichtung. Es ist verständlich, dass ihr der Appetit vergeht, wenn Passagiere, die eben noch auf dem Laufband waren und noch ganz verschwitzt sind, sich mit ungewaschenen Händen am Buffet für alle bedienen.

Dauer-Kreuzfahrerin entlarvt Mythen: „Kreuzfahrten sind sicher“

Kesteloo spricht auch angebliche Mythen über Kreuzfahrtschiffe an. Die meisten davon seien schlichtweg „falsch“. So erklärt sie: „Ja, ich trinke das Wasser, und nein, man kann nicht über Bord fallen, es sei denn, man tut etwas, was man nicht tun sollte.“ Kreuzfahrten seien sicher.

Obwohl sie ihr Leben auf hoher See genießt, vermisst sie einige Annehmlichkeiten des Lebens an Land durchaus, wie etwa ein Haustier zu haben. Sie sehnt sich nach einer Katze. Außerdem fehle ihr – neben ihrer Familie – das Autofahren, sowie eine gute Internetverbindung. Allerdings findet man einige Dinge eben nur auf Kreuzfahrtschiffen, wie am Beispiel von Kesteloo etwas ganz Besonderes: Sie hat ihren Mann, einen Chefingenieur auf einem Schiff, dort kennengelernt. Seitdem sie während der Corona-Pandemie ihren Job verloren hatte, leben und arbeiten die beiden mindestens sechs Monate im Jahr zusammen auf Kreuzfahrtschiffen. Nach eigenen Angaben hat Kesteloo bereits 109 Länder besucht.

Kreuzfahrtschiffe: Zuletzt ungewöhnlich hohe Anzahl an Norovirus-Ausbrüchen

Dass die Hygiene auf Kreuzfahrtschiffen indes nicht nur am Buffet ein Problem ist, zeigt auch, dass es zuletzt ungewöhnlich viele Norovirus-Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen. Dem Vessel Sanitation Program der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge wurden im laufenden Jahr bereits zwölf Ausbrüche (Stand: 14. Mai 2025) erfasst – und damit schon fast so viele wie im gesamten Vorjahr. 2024 wurden 15 Ausbrüche von Magen-Darm-Erkrankungen registriert, bei denen nachweislich Norovirus die Ursache war, im Jahr davor 13. In den Jahren zuvor lagen die Werte – allein schon wegen der Einschränkungen während der Corona-Pandemie – noch niedriger.

Norovirus-Infektions auf der Queen Mary 2.
Im März erlitten mindestens 266 Passagiere der „Queen Mary 2“ eine Norovirus-Infektion. © IMAGO/Hans-Juergen Amberg

Als eine mögliche Ursache für die hohe Zahl geben Experten an, dass die Grundimmunität in der Bevölkerung gegen eine relativ neue, kursierende Norovirus-Variante noch niedrig ist. Insbesondere in den USA gab es zuletzt generell sehr viele Norovirus-Infektionen. In einigen Regionen lag die Zahl der Ausbrüche von August 2024 bis Anfang Juni 2025 fast doppelt so hoch wie im selben Zeitraum davor. (cgsc mit dpa)

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