Spatenstich für neue Peißenberger BMX-Bahn
Nach sechs Jahren der Planung und des Überlegens ist es nun offiziell: Die Peißenberger BMX-Bahn wird umgebaut. Am vergangenen Donnerstag fiel mit dem feierlichen Spatenstich der Startschuss für das Großprojekt an der Sportstätte auf der Alten Bergehalde.
Peißenberg - Als die Peißenberger BMX-Bahn vor 39 Jahren eröffnet wurde, mauserte sich die Marktgemeinde in der Region schnell zur Hochburg des damals noch jungen BMX-Sports. Daran hat sich bis heute wenig geändert: Sportler reisen sogar bis aus Garmisch zum Training an. Doch durch die Professionalisierung des Sports entsprechen die engen Kurven und die Länge der Strecke nicht mehr den Anforderungen des modernen BMX-Race.
Damit die Peißenberger BMX-Fahrer sich weiterhin optimal auf die Herausforderungen der Bahnen in anderen Orten vorbereiten können, wird ihre Bahn ab sofort komplett umgebaut. Dadurch soll sie zukunftsfähig werden und weitere Möglichkeiten bieten. Denn bislang durften dort nur Rennen der Bayernliga ausgetragen werden. Mit den geplanten Neuerungen wird die Anlage die Kriterien für nationale und sogar internationale Wettkämpfe erfüllen.
Welch Bedeutung die neue Bahn haben wird, sei ihm während der Olympiaberichterstattung klar geworden, verriet Bürgermeister Frank Zellner. Denn während Alina Beck, die immer noch Mitglied im Peißenberger MC ist, dort antrat, wurde auch der Umbau in Peißenberg erwähnt. Die BMX-Anlage sei ein weiterer Baustein, um die „Freizeitmitte“ in diesem Gelände zu gestalten, so Zellner. Daher sei das Votum im Gemeinderat einstimmig dafür ausgefallen und das Grundstück sei gerne zur Verfügung gestellt worden.
Martin Krisam, Vorstandsmitglied des ADAC Südbayern, zeigte sich begeistert vom Engagement des Vereins und erklärte: „Es ist uns eine riesengroße Ehre und Freude, dass wir unterstützen können.“ Der ADAC habe sogar seine Satzung angepasst, um die Bahn mit einer „Höchstsumme der Möglichkeiten“ mitzufinanzieren, denn: „Qualitativer Sport findet nur da statt, wo eine gute Sportstätte steht.“
Franz Schlesinger, Kreisvorsitzender des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) versprach ebenfalls finanzielle Unterstützung: „Der Antrag ist durch. Ihr dürft die Rechnungen zu uns schicken“, sagte er und hob hervor, wie wichtig die Arbeit der lokalen Vereine sei, um Kindern eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten.
Projektleiterin Susanne Lengger war begeistert: „Wir warten seit vielen Jahren darauf. Endlich geht es los!“ Sie erläuterte die Umbaupläne im Detail: Der Startberg wird auf fünf Meter erhöht, vier neue Geraden entstehen, darunter zwei mit „Prolines“ mit Sprüngen für ambitionierte Fahrer. Neben dieser Fahrspur gibt es eine einfache für Anfänger. Die Strecke wird Hindernisse mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bieten, sodass Fahrer aller Alters- und Leistungsstufen profitieren. „Es wird perfekt für alle – vom Fünfjährigen bis zu den Erwachsenen“, erklärte Lengger.
Olympiateilnehmerin Beck ließ es sich nicht nehmen, beim Spatenstich dabei zu sein. Sie war sich sicher, dass sie die neue Peißenberger Bahn selbst nutzen wird, wenn sie bei ihren Eltern in Garmisch weilt. „Ich freu’ mich drauf“, zeigte sie sich bereits gespannt auf das Ergebnis des Umbaus.
Das gesamte Vorhaben wird knapp 300.000 Euro kosten. Zum Großteil sind diese durch Förderungen, Spenden und Eigenmittel abgedeckt, wofür Jugendleiterin Andrea Glas dankte. Sie hob zudem die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem ADAC, dem BLSV und allen weiteren Beteiligten hervor. Ein kleines Finanzierungsloch existiere jedoch noch. Deshalb werden weiterhin Spender gesucht, sowohl in Form von Geld als auch durch die Bereitstellung von Maschinen. Fertiggestellt sein soll das Bauprojekt nächsten Sommer, pünktlich zum 40. Geburtstag der BMX-Bahn.
Meine news
Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.