„Ehrlichkeit ist Pflicht“: Armin Jabs (BfP) kandidiert erneut für Bürgermeisteramt

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Die Kandidaten der „Bürger für Penzberg“ (BfP): (vorne v.l.) Peter Disl, Rüdiger Kammel, Ferdinand Disl, Stefan Kirner, Saskia Graf, Armin Jabs, Bertram Kölsch, Inge Gnyp, Jannik Streidl,, Lenka Sobanova-Streidl, (hinten v.l.) Fabian Höckenrainer, Erich Sczepanski, Lukas Kirner, Stephan Kammel, Andreas Zurmühl, Wolfgang Sacher, Manfred Reitmeier, Jürgen Witt, Timo Böge, Frank Riehl und Mark Sobotta. Nicht im Bild sind Niklas Hunger, Sylvia Sczepanski und Jochen Reitmeier. © Wolfgang Schörner

Die „Bürger für Penzberg“ (BfP) haben Armin Jabs einstimmig zu ihrem Bürgermeisterkandidaten gekürt. Er ist damit der vierte Herausforderer von Bürgermeister Stefan Korpan (CSU).

Seit Januar 2019 gehört Armin Jabs dem Stadtrat an. Seither ist er auch BfP-Fraktionschef. Bereits bei der Kommunalwahl 2020 kandidierte Jabs für das Bürgermeisteramt. Damals kam er in einem Sechserfeld auf 9,7 Prozent. Nun tritt der 59-Jährige, der auch Kreisrat ist, wieder für die Wählergruppe an. Die BfP nominierte ihn am Montagabend im Bürgerbahnhof einstimmig für die Bürgermeisterwahl im März 2026. Er ist nach Clemens Meikis (SPD), Wolfgang Schweiger (Grüne) und Thomas Kopf (PM) der vierte Herausforderer von Bürgermeister Stefan Korpan (CSU). Jabs ist Diplom-Betriebswirt und Versicherungsbetriebswirt. Er arbeitet in der Hauptverwaltung eines großen Versicherungsunternehmens, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

„Ehrlichkeit ist Pflicht“, sagte Armin Jabs in seiner Rede. Er stehe für eine Politik, „die verantwortungsvoll wirtschaftet, die Einnahmen konsequent einzieht, die sparsam ist, aber nicht kaputtspart, die investiert und Zukunft schafft, die Ökologie und Ökonomie verbindet und die unser Zusammenleben schützt.“ Der Kandidat sprach von großen Herausforderungen für die Stadt wie die Sanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschulen, ein neues Feuerwehrhaus, die finanzielle Ausstattung der Stadtwerke und die Sanierung des Stadions und der Turnhalle am Hallenbad. Diese Aufgaben, sagte er, treffen „auf eine schwierige finanzielle Lage“.

Die Stadt, so Jabs, müsse deshalb Einnahmen wie die Zweitwohnungssteuer und offene Forderungen konsequent einholen. Auch weitere städtische Grundstücke und Immobilien müssten veräußert werden. „Ich stehe dafür, dass wir das verkaufen, was wir nicht benötigen, um das zu schützen, was wir unbedingt brauchen.“ Eine weitere Runde bei Steuer- und Gebührenerhöhungen müsse dagegen, soweit zulässig, vermieden werden. Betrieben, ob neu oder ansässig, sicherte er gute Rahmenbedingungen zu.

Jabs sagte ebenso, dass alle Projekte auf ihre Finanzierbarkeit überprüft werden müssen. Auch freiwillige Leistungen werde man sich ansehen. „Aber sie dürfen nicht abgeschafft werden“, da Vereine, Jugend, Kultur und Senioren Unterstützung verdienten. Um Wohnraum zu schaffen, plädierte er für eine Innenverdichtung, also dafür, „auf dem einen oder anderen Wohn- und Geschäftshaus ein zusätzliches Stockwerk“ zuzulassen. Beim Verkehr erneuerte er einen älteren Vorschlag: eine Einbahnregelung auf Philipp- oder Bahnhofstraße sowie eine temporäre Fußgängerzone.

Liste mit Neuzugängen von FLP und FDP

Die BfP nominierten am Montag auch 24 Kandidaten für die Stadtratswahl. Auf der Liste stehen die drei amtierenden BfP-Stadtratsmitglieder Armin Jabs, Wolfgang Sacher und Rüdiger Kammel, außerdem Ferdinand Disl, der erst im November von der aufgelösten FLP-Fraktion zu den „Bürgern für Penzberg“ wechselte. Im ersten Drittel ist auch Timo Böge zu finden, der erst vor kurzem aus der FDP ausgetreten ist, für die er im Jahr 2023 noch Landtagskandidat war.

Die Liste besteht aus vier Frauen und 21 Männern. Das Durchschnittsalter beträgt 51,3 Jahre, etwa so viel wie bei den Grünen, jünger als PM, aber älter als CSU und SPD. Es sei eine gute Liste mit einigen Überraschungen, sagte Spitzenkandidat Jabs nach der Versammlung. Ein realistisches Ziel, ergänzte er auf Nachfrage, seien vier Sitze im neuen Stadtrat. „Das wäre eine gute Ausbeute.“

Die Kandidaten

1. Armin Jabs (59) Dipl.-Betriebswirt/Versicherungsbetriebswirt

2. Wolfgang Sacher (59), Kämmerer

3. Stefan Kirner (59), Unternehmer

4. Ferdinand Disl (63), Heizungsbaumeister

5. Bertram Kölsch (65), Vertriebsleiter

6. Rüdiger Kammel (72), Polizeibeamter a.D.

7. Timo Böge (42), Unternehmer

8. Inge Gnyp (70), Verwaltungsfachwirtin a.D.

9. Saskia Graf (22), Studentin

10. Lukas Kirner (28), Software-Entwickler

11. Jannik Streidl (23), Informatiker

12. Niklaus Hunger (22), Biologielaborant

13. Lenka Sobanova-Streidl (45), Pharmawerkerin

14. Manfred Reitmeier (79), Steuerberater

15. Stephan Kammel (69), Rentner

16. Sylvia Sczepanski (34), MTA

17. Andreas Zurmühl (58), Kinderarzt

18. Peter Disl (31), Heizungsbaumeister

19. Frank Riehl (42), Automationstechniker

20. Fabian Höckenrainer (37), Garten- und Landschaftsbauer

21. Jochen Reitmeier (49), Unternehmer

22. Jürgen Witt (78), Makler

23. Mark Sobotta (55), Elektroingenieur

24. Erich Sczepanski (71), Verw.-Dipl Oberamtsrat i.K.