„Ja, es macht mir Spaß“: CSU nominiert Amtsinhaber Korpan für Bürgermeisterwahl 2026

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Frisch nominiert: Bürgermeister Stefan Korpan bewirbt sich um eine zweite Amtszeit, rechts seine Ehefrau Christina, links die Penzberger CSU-Vorsitzende Maria Probst. Nach der Nominierung stiftete er erst einmal Freibier für alle. © Cordula Denk

Der Penzberger Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) strebt, wie erwartet, eine zweite Amtszeit an. Der CSU-Ortsverband nominierte ihn am Sonntag einstimmig als Kandidat für die Kommunalwahl am 8. März 2026. Einen Herausforderer gibt es bislang noch nicht.

Es war schon lange eine ausgemachte Sache in CSU-Kreisen, und seit Sonntag ist es amtlich: Der Penzberger Rathaus-Chef Stefan Korpan tritt als Bürgermeisterkandidat für eine zweite Amtsperiode an. Alle 29 stimmberechtigen Mitglieder votierten in der Aufstellungsversammlung des Ortsverbandes für ihn. Kein Mitbewerber warf seinen Hut in den Ring. Die CSU demonstrierte im Märznhof Einigkeit und Zusammenhalt. Die Penzberger CSU-Vorsitzende Maria Probst erklärte in ihrer Begrüßungsrede, warum die Aufstellung so früh erfolgte: „Weil wir es können. Wir sind uns einig, wir haben unseren Kandidaten.“ Sie beschrieb Korpan als unaufgeregt, zielorientiert, kompromissbereit, aber auch als unbequem, ein Bürgermeister, der den vom Wähler gewünschten Politikwechsel seit 2020 umsetze.

Rückblick auf die bisherige Amtszeit

In seiner Vorstellungsrede gab Korpan einen Rückblick auf seine bisherige Amtszeit und die Herausforderungen wie die Corona-Pandemie oder das Flüchtlingsgeschehen. Er betonte, dass zu wenig über das Positive geredet worden sei. Die Liste, die er präsentierte, war lang: die Realisierung des Edeka-Areals, die Eröffnung der Metropol-Musikschule, erfolgreiche Verhandlungen über das Grundstück neben dem Penzberger Bahnhof, ein Abschluss der Vertragsverhandlungen über die Gewerbeflächen im Nonnenwald, die Stadtentwicklung, knapp 150 neu geschaffene Wohnungen „An den Eichen“ („60 Millionen Euro an Finanzmittel wurden durch diese Baumaßnahme durch die Welt geschickt“) samt Einheimischenmodell, die Festlegung des Feuerwehrstandortes und die Fertigstellung der sanierten Josef-Boos-Turnhalle, ebenso Moorrenaturierung, Mobilitätskonzept, MVV-Beitritt, das „Schmuckstück“ Piorama und der Kita-Ausbau.

Fokus auf Entwicklung der Gewerbegebiete

In seinem Ausblick auf die kommenden Jahre nahm Korpan die Entwicklung der Gewerbegebiete in den Fokus. Zehn Betriebe stünden derzeit in den Startlöchern, was die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze bedeute. Zudem erfolge am Mittwoch der Spatenstich für das Fraunhofer-Institut – es entsteht im Gewerbe- und Industriegebiet Nonnenwald. Seine Zukunftsprojekte seien die Errichtung der neuen Kindertagesstätte, die Aktivierung der Berghalde sowie die Planung und der Neubau der Bürgermeister-Prandl-Schule, erklärte er.

Über allem steht eine solide Finanzplanung

Doch über allem stehe das Gebot einer soliden Finanzplanung und Rücklagenschaffung. Dies könne nicht ohne finanzielle Einschnitte erfolgen. „Jeder, der sagt, das hätte es bei mir nicht gegeben, der lügt“, so Korpan.

„Ja, ich mag weitermachen, ja, es macht mir Spaß.“, versicherte er in der Aufstellungsversammlung. Bezüglich seines Politikstils sagte Korpan: „Ich wollte Ehrlichkeit reinbringen, und das lasse ich mir nicht vorwerfen.“

2020 siegte Korpan gegen Zehetner

Der Polizeibeamte Stefan Korpan war bei der Bürgermeisterwahl im März 2020 noch als unbeschriebenes Blatt angetreten. Damals setzte er sich zunächst in einem Sechserfeld durch und gewann danach in einer Stichwahl mit 66,1 Prozent gegen die damalige Amtsinhaberin Elke Zehetner (SPD). Seine erste Amtszeit startete mitten in der Corona-Pandemie. Später kamen mit dem Ukrainekrieg die Energiekrise und steigende Preise hinzu. Penzberg selbst befindet sich in einer finanziell schwierigen Lage, was zu städtischen Streichungen, Kürzungen und Gebührenerhöhungen führte.

Eines von Korpans Wahlversprechen vor sechs Jahren lautete: „Als Erstes werde ich den Zusammenhalt in Stadt, Stadtrat und Stadtverwaltung wiederherstellen.“ Dies sei ihm nach eigenem Bekunden größtenteils gelungen, doch nun gehe es um nicht weniger, als die finanzielle Handlungsfähigkeit von Penzberg zu sichern.

Text: Cordula Denk

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