Der Papst, viel Action und Komik: Ein echtes Highlight zum Jahresschluss

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Probe fürs neue Stück der Weilheimer Festspiele im Stadttheater: Regisseurin Yvonne Brosch (l.) mit den Schauspielern Florian Münzer und Anja Kleine-Kleffmann. © Magnus Reitinger

„Action, Komik und einer herzergreifende Botschaft“: Vor und nach Weihnachten gibt es beste Unterhaltung bei den Weilheimer Festspielen.

Weilheim – „Eine Inszenierung voll Action, Komik und einer herzergreifenden Botschaft“ versprechen die Weilheimer Festspiele für ihre diesjährige Weihnachts-Produktion, die ab kommendem Wochenende zu sehen ist: „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“. In der Komödie von João Bethencourt entschließt sich der jüdische Taxifahrer Samuel Leibowitz kurzerhand, den Papst zu entführen – um Hass und Elend in der Welt endlich ein Ende zu setzen. Damit stellt er sich nicht nur gegen die Mächtigen der Welt, sondern muss erst einmal seine Frau von seiner wahnwitzigen Idee überzeugen. Wird der Papst anfänglich noch in einer viel zu kleinen Speisekammer festgehalten, so entwickelt sich zunehmend ein turbulentes Zusammenspiel zwischen dem Kirchenoberhaupt und der gesamten Familie: „Eine groteske Darstellung einer verschrobenen Welt, die aus den Fugen gerät“, so die Ankündigung – mit der Botschaft: „Frieden ist möglich, wenn wir nur zusammenhalten!“.

Premiere ist am kommenden Samstag, 13. Dezember; bis Silvester gibt es insgesamt sieben Aufführungen im Stadttheater Weilheim (Ausstattung: Andreas Arneth). Im Interview erzählt Regisseurin Yvonne Brosch, warum man für dieses Stück unbedingt mal wieder ins Theater gehen sollte und was sie selbst am Weilheimer Stadttheater so liebt.

„Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“ – dieser Titel klingt erst mal nicht nach froher Weihnacht… Warum passt das Stück trotzdem gut in diese Zeit?

Ich kann nur versichern: Es passt. Aber es wäre schade, wenn ich es hier an dieser Stelle verraten würde...

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Dann versuche ich es mal so: Was mögen Sie persönlich an dieser Komödie besonders?

Kann ich leider aus dem selben Grund nicht verraten. Wenn man das Stück gesehen hat, wird man mich verstehen können. Und man sollte sich dieses Stück unbedingt anschauen!  

Welcher Satz aus dem Stück spricht Sie aktuell besonders an?

„Ich hab‘ den Papst doch nicht gekidnappt, dass er dir beim Kartoffelschälen hilft.“

Und was sind für Sie die größten Herausforderungen bei dieser Inszenierung?

Das Stück so herauszuarbeiten, dass sich bei aller Spielfreude und bei allen komödienhaften Übertreibungen niemand angegriffen oder verletzt fühlen kann.  

Ist so eine Komödie eigentlich leichter zu inszenieren als ein Drama wie zuletzt „Glaube Liebe Hoffnung“ von Ödön von Horvath?

Ich finde, es ist genauso schwer oder leicht – wie jedes Stück.

Wenn jemand schon lange nicht mehr im Theater war, wie würden Sie ihn zu einem Besuch ermutigen?

Wenn jemand schon lange nicht mehr im Theater war, wird es einfach Zeit, wieder mal hinzugehen! Und dieses Stück macht es leicht.  

Was bedeuten Ihnen selber das Weilheimer Stadttheater und die Weilheimer Festspiele?

Es ist ein wundervolles Theater mit einer ganz besonderen Intimität – ein echter Glücksfall für die Stadt! Und jedes Jahr dürfen Andreas Arneth und ich erleben, wie dankbar das Publikum unseren Spielplan annimmt. Durchaus kritisch, liebevoll, aufmunternd, aber immer wieder neugierig, was es im darauffolgenden Jahr geben wird. Das ist auch für uns ungemein beglückend. 

Und dass Advent und Weihnachten für Sie durch die Festspiele immer voller Arbeit stecken, das macht Ihnen nichts?

 Na ja, es gibt viele Berufe, in denen an Feiertagen gearbeitet wird. Und wir Theaterschaffende gehören dazu.

Wenn mit der Silvester-Aufführung der letzte Vorhang dieser Saison gefallen ist, wie verbringen Sie dann die ersten Tage des neuen Jahres?

Am 1. Januar bauen Andreas Arneth und ich die Bühne ab und verstauen alles wieder im Fundus. Dann beschäftige ich mich intensiv mit dem Text für „Geliebter Lügner“ für die beschauliche-humorvolle szenische Lesung zwischen dem Schriftsteller George Bernard Shaw und der damaligen Theaterdiva Stella Patrick Campbell. Premiere für diese Produktion ist am 30. Januar im Hoftheater Bergkirchen. 

Aufführungen

von „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“ im Stadttheater Weilheim: Samstag, 13. Dezember, 20 Uhr; Sonntag, 14. Dezember, 18 Uhr; Sonntag, 21. Dezember, 18 Uhr; Freitag, 26. Dezember, 18 Uhr; Samstag, 27. Dezember, 20 Uhr; Sonntag, 28. Dezember, 18 Uhr; Mittwoch, 31. Dezember, 18 Uhr. Es spielen Florian Münzer, Uwe Kosubek, Nathalie Seitz, Heiko Dietz, Quirin Götter, Anja Kleine-Kleffmann und Michael Golf. Kartenvorverkauf: online unter www.weilheimer-festspiele.de sowie unter Telefon 0761/888 499 99 (Reservix).