"Das Experiment wird scheitern": Mamdanis Steuerpläne triggern Leser

Die angekündigte Steuerpolitik von Zohran Mamdani führt zu einer polarisierenden Leserdebatte über Reichtum, Steuerflucht und linke Politik. Während viele Kommentierende die Empörung der Reichen über moderate Steuererhöhungen kritisieren und sogar Chancen auf mehr soziale Gerechtigkeit sehen, warnen andere mit deutlicher Skepsis vor den Folgen angeblicher sozialistischer Experimente. Auch Zweifel am tatsächlichen Ausmaß des Millionärs-Exodus und an der medialen Dramatisierung werden laut, während Stimmen auf politische Zuständigkeiten und strukturelle Probleme in der Stadtentwicklung hinweisen.

Verteilung der Meinung zu "Die Wahl in New York spaltet Leser: Zwischen Steuerkritik und Angst vor sozialistischem Niedergang"
In den Kommentaren prallen damit grundsätzliche Haltungen zu Sozialpolitik, Wirtschaft und Medien aufeinander. FOCUS Online

Kritik an Reichen und Steuerflucht

Mit einem Anteil von 24 Prozent kritisieren viele Leser die Gier der Wohlhabenden und stellen infrage, ob eine moderate Steueranhebung wirklich eine Abwanderungswelle auslöst. Einige betrachten den möglichen Wegzug der Superreichen sogar als Chance für eine gerechtere Verteilung und bessere Lebensqualität in New York.

"Wegen 2 % gleich die Stadt verlassen. Daran kann man die Gier dieser Menschen gut erkennen, die im absoluten Luxus leben und kein Problem damit hätten, ein bisschen mehr abzugeben. Wenn solch eine niedrige Steuererhöhung Menschen zum Umzug bewegt, dann läuft etwas in unserem ökonomischen System sehr falsch, das Gier und Rücksichtslosigkeit belohnt. Die Menschen in New York können sich die horrenden Preise nicht mehr leisten und müssen in Armut leben, aber die Millionäre fangen an zu flüchten, wenn sie von einer mickrigen Steuererhöhung getroffen werden. Es bleibt aber selbstverständlich abzuwarten, ob es diesen Exodus wirklich geben wird. Dahinter steckt oft auch viel konservatives Lamentieren, das gerade in solchen Zeiten eine Bühne bekommt."  Zum Originalkommentar

"Hoffentlich ziehen diese Superreichen ihren Exodus auch wirklich durch. Würde mich freuen zu erfahren, wem er dann die Steuermillionen aus der Nase ziehen will."  Zum Originalkommentar

"Die Abwanderung vieler Milliardäre wäre ein Segen für New York. Wer braucht schon Leute, die kaum Steuern zahlen, aber ungleich mehr Infrastruktur für sich in Anspruch nehmen und die Umwelt stärker zerstören als andere? In New York werden also viele Wohnungen frei. Das wird den Wohnungsmarkt dort deutlich entspannen und die Lebensqualität aller anderen deutlich verbessern. Und noch ein Vorteil: Mit dem Wegzug der Superreichen verschwinden auch viele Antidemokraten aus New York. Die politische Spaltung wird dadurch zum Teil aufgehoben, und auch das verbessert die Lebensqualität der verbliebenen Bevölkerung. Vielleicht sinkt das BIP New Yorks dadurch. So what? Es liegt sowieso 60 % über'm US-Durchschnitt."  Zum Originalkommentar

Ablehnung linker Politik

19 Prozent lehnen sozialistische Politik grundsätzlich ab, sehen darin die Ursache für wirtschaftliche Schwäche und soziale Probleme. Die Erwartung: Linke Experimente in New York werden scheitern und Schaden anrichten.

"Der Sozialismus hat noch nie etwas Positives für die Menschen gebracht. Nur einige haben damit gut Geld gemacht."  Zum Originalkommentar

"Das Experiment wird scheitern. Und noch besser. Es schadet den US-Demokraten. Sozialismus ist in den USA ein absolutes No-Go."  Zum Originalkommentar

"Sehr schön. Aus Erfahrung klug werden. Nirgends hat oder wird Sozialismus oder Kommunismus funktionieren. All diese Experimente sind gescheitert und die Menschen dort ärmer, unfreier und unglücklicher geworden. Sollen doch die New Yorker auch ihre Erfahrungen machen."  Zum Originalkommentar

"Ich habe Sozialismus in der DDR selbst erleben müssen und auch von Verwandten in anderen Ländern. Er ist nicht gut!"  Zum Originalkommentar

Politik als Signal für Wandel

Mit zwölf Prozent unterstreichen die Leser, dass Mamdanis Wahlsieg einen politischen Wandel signalisiert, getragen auch von Reichen und Intellektuellen. Viele deuten das Ergebnis als Niederlage für Trump und Republikaner.

"Wenn jetzt schon die Reichen und Intellektuellen einen Sozialisten wählen, zeigt das, dass Trump und die Republikaner am Ende sind."  Zum Originalkommentar

"Die Reichen und Intellektuellen haben ihn gewählt. Sogar diese Schicht wendet sich mittlerweile gegen Trump. Das wird schlimm enden für die Republikaner. Verdient."  Zum Originalkommentar

"Der Mann wurde mehrheitlich gewählt, ein Vorgang, wie er in einer Demokratie üblich ist. Wenn seine Politik nicht erfolgreich ist, wird er nach seiner Amtszeit wieder abgewählt."  Zum Originalkommentar

Sorge um soziale Spaltung und Wohnungsmarkt

Rund elf Prozent sehen die soziale Spaltung und hohe Mieten als Kernproblem. Während einige auf Entspannung durch Auszug der Reichen hoffen, befürchten andere, dass Eingriffe wie Mietpreisbremsen am Ende neue Belastungen für Mittelschicht und Stadtentwicklung bringen.

"Dann ist mehr Platz für Obdachlose, Junkies und die linke Szene mit geringen Einkommen. Diese werden im Gegenzug nach NY ziehen. Bezahlt wird das von der bürgerlichen Mittelschicht, die sich trotz 5 Jobs die Mieten kaum leisten kann."  Zum Originalkommentar

"Es wird sich auch irgendwann bis NY rumsprechen, dass marktbeschränkende Maßnahmen wie die Mietpreisbremse genau den gegenteiligen Effekt haben, den sich Leftis wie Mamdani oder auch Reichinnek wünschen. Letztere musste ja bei Lanz kleinlaut zugeben, dass sie vom Wohnungsmarkt keine Ahnung hat. Was passiert, wenn der Wohnungsmarkt fast komplett abgewürgt wird, kann man doch in deutschen Großstädten sehen. Durch politisch getroffene oder angekündigte Maßnahmen wie Mietpreisbremse, Enteignung, aber auch die komplette Übernahme der Mieten von Bürgergeld-Empfängern ist der Wohnungsmarkt kein Markt mehr. Das Schaffen von Angeboten - Bauen von Wohnungen in dem Fall - bleibt nahezu komplett aus."  Zum Originalkommentar

"Wieso die Aufregung? Man hat ihn mehrheitlich gewählt. Wer es sich leisten kann, wird New York verlassen. Die Schere zwischen Arm und Reich wird sich dadurch schließen. Wenn alle arm sind, gibt es keinen Neid. Berlin kann es sich jetzt gut 6 Monate ansehen und dann selber entscheiden, ob man auch diesen Weg gehen will."  Zum Originalkommentar

Hinweis auf fehlende Zuständigkeit des Bürgermeisters

Sieben Prozent der Leser weisen darauf hin, dass Mamdani allein keine Steuererhöhungen umsetzen kann. Die Steuerhoheit liegt beim Bundesstaat – nicht beim Bürgermeister – was viele emotionale Reaktionen relativiert.

"Das Problem ist, dass er keine Steuern erhöhen kann als Bürgermeister. Die Steuerhoheit liegt beim Bundesstaat."  Zum Originalkommentar

"Der Typ kann gar keine Steuern erhöhen. Die Gouverneurin hat schon abgelehnt. Und die ist auch eine Demokratin."  Zum Originalkommentar

"Als wohlhabender New Yorker werde ich sicher nicht wegen etwas mehr Steuern nach Florida abwandern. Lasst den Mann im Amt erstmal ankommen und spart euch diese nichtssagenden Artikel."  Zum Originalkommentar

Skepsis an Berichterstattung

Ebenfalls sieben Prozent äußern deutliche Medienkritik und bezweifeln, dass es überhaupt eine nennenswerte Millionärs-Exodus gibt. Viele sehen hier Stimmungsmache gegen Linke und fordern differenzierte Berichterstattung.

""US-Makler prophezeien Exodus von New Yorks Millionären"? Wegen ein paar Dollar Steuern geben doch die Millionäre ihre Pfründe nicht auf. Selten so einen Unsinn gelesen. Aber als Stimmungsmache gegen einen nicht-rechten Gouverneur taugt es - vielleicht."  Zum Originalkommentar

"Die Massenabwanderung von Millionären ist ausgemachter Blödsinn. Es gab nie eine reale Auswanderungswelle an potenten Kapitalgebern in Industrieländern anhand des Wahlsiegs eines Bürgermeisters! Was soll das überhaupt heißen? Die Verlagerung des Wohnortes? So etwas wird niemals von den Steuerzahlungen abhängig gemacht, aber Hauptsache, man wiederholt ein ums andere Mal dieses dumme Narrativ und befeuert die Debatte mit unsinnigen Argumenten zur Kapitalflucht. Da ist man sich zu schade, die Medien einzuspannen, Hauptsache, so wenig wie möglich Steuern zahlen. Der Wohnsitz hat so gut wie keinen Einfluss auf irgendeine Steuerbelastung bei den Millionären. Der Sitz einer Firma ist da schon bedeutender. Und die Firma sitzt halt dort, wo das Geld verdient wird."  Zum Originalkommentar

"Schon sehr zweifelhaft diese Meldung, ich glaube nicht, dass die dortigen Millionäre gleich die Flucht ergreifen, nur weil dort jetzt ein Demokrat und demokratisch gewählter Bürgermeister seine Arbeit macht. Diese Meldungen mit der unterschwelligen Diffamierung von Sozialisten aller Art ist gerade sehr in Mode, aber ohne Grundlage."  Zum Originalkommentar

Ironie und Spott zur Debatte

Sechs Prozent nutzen Ironie und sarkastischen Spott, um politische Akteure und die teils hysterische Debatte zu kommentieren. Oft werden Extrembilder bemüht, um die Aufregung zu relativieren.

"Einfach mal zuschauen, was passiert. Dann müsste dieser Kommunist/Sozialist mal selbst arbeiten gehen, sollten alle Leistungsträger die Stadt verlassen. Reichinnek, Türmer, gut zuschauen."  Zum Originalkommentar

"Vor meinem geistigen Auge sehe ich tausende von Möbelwagen, die Highways Richtung Florida verstopfen, Anwachsen der Immobilienpreise in Miami und Orlando auf das Dreifache und Leerstand im Trump Tower, weil die Millionäre ausgezogen sind. 😉"  Zum Originalkommentar

"Da New York deutlich kleiner ist als das Staatsgebiet der ehemaligen DDR, wäre es doch einfach, einen Zaun um New York zu ziehen, damit sich keiner mehr seiner staatspolitischen Verantwortung entziehen kann."  Zum Originalkommentar

"Er kann ja die New Yorker Börse abreißen lassen, das wäre ein radikaler Schritt."  Zum Originalkommentar

Politikverdrossenheit und Großstadtmüdigkeit

Die übrigen 14 Prozent spiegeln vielgestaltige Positionen wider – von Zweifeln an der Finanzierbarkeit politischer Projekte über Großstadtprobleme wie Kriminalität bis hin zu genereller Politikverdrossenheit. Oft schwingt dabei eine gewisse Ratlosigkeit, Ernüchterung oder auch Überdruss mit.

"Die Ankündigungen und Versprechen kosten Geld, das er nicht hat. Steuern hoch? Nicht allein. Für Trump ein Sechser im Lotto. Nur warten muss er. Nicht seine Kernkompetenz."  Zum Originalkommentar

"Im Gegensatz zu Deutschland besteht der große Vorteil in den USA darin, dass Städte auch pleite gehen können. Bei uns haftet immer der Souverän."  Zum Originalkommentar

"Die Großstädte der westlichen Welt, gespickt mit Studenten und anderen Sozialhilfeempfängern, werden der Schmelztiegel der Marxisten und Leninisten. Mal schauen, wie es in wenigen Jahren da ausschaut. Ich schätze, dass die PKS einen ungeahnten Steigflug hinlegen wird."  Zum Originalkommentar

Werden die Steuerpläne Mamdanis die Superreichen wirklich vertreiben, bringt das einen positiven Wandel für alle – oder geraten Stadt und Mittelschicht erst recht unter Druck? Macht es einen Unterschied, wer tatsächlich in der Steuerfrage den Hebel in der Hand hat? Teilen Sie Ihre Einschätzung und Erfahrungen in den Kommentaren!

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