"Bereue es jetzt bitterlich": Judith geht mit 75 in Rente, doch mehr Geld erhält sie nicht

  • Im Video oben geht ein amerikanisches Ehepaar vorzeitig in Rente und reist durch die Welt

Die 79-jährige Judith Howard lebt in London und kommt finanziell kaum über die Runden. Ein Grund dafür ist ihre Entscheidung, ihren Renteneintritt bis zum Alter von 75 Jahren aufzuschieben. "Ich habe Büroarbeiten gemacht und erst mit 75 Jahren aufgehört." Der Rentenaufschub brachte jedoch nicht das erhoffte Plus. Ganz im Gegenteil.  

"Ich bereue es bitter, dass ich meine staatliche Rente aufgeschoben habe. Obwohl meine Rente um 10,4 Prozent pro Jahr gestiegen ist, sind die persönlichen Steuerfreibeträge nicht gestiegen. Ich habe mir damit selbst ins Bein geschossen“, sagte sie gegenüber "iNews.co.uk". "Es fühlt sich schrecklich unfair an." Howard muss nun also mehr Steuern zahlen, wodurch sich der Renten-Anstieg wieder aufhebt.

Frau geht erst mit 75 in Rente und bereut es: "Letztes Jahr konnte ich mir die Heizung nicht leisten"

Zu den Steuernachteilen verliert sie auch den Anspruch auf Sozialleistungen. „Mein Haus ist so kalt. Letztes Jahr konnte ich mir die Heizung nicht leisten, weil sie mir die Brennstoffzahlung für den Winter gestrichen haben. Also trug ich drinnen meinen Mantel, denn es waren nur 10 Grad. Es ist ein elendes Dasein.“

Das Leben sei für sie schon immer ein Kampf gewesen, so die Seniorin. Doch sie hätte sich niemals vorstellen können, dass sie als Rentnerin wieder wie eine Studentin leben und ständig nachrechnen muss, wie viel sie ausgeben kann. 

Rente
Letzten Winter reichte das Geld nicht zum Heizen (Symbolbild) Getty

Kelly geht mit 53 in Frührente und reist durch die Welt

Ganz anders gestaltete Kelly Benthall aus den USA ihren Ruhestand. Sie ging mit 53 Jahren in Frührente und reiste mit ihrem Mann um die Welt. Nach ihrer frühen Pensionierung zum Abschluss einer langen und erfolgreichen Karriere in der fossilen Industrie verkaufte das Paar sein Haus. 

"Wir haben erkannt, dass wir kein großes Haus und keinen festen Wohnsitz brauchen", begründete Kelly die Entscheidung. Stattdessen reiste das Paar der Sonne hinterher und lebte jeden Monat in einer anderen Stadt. 

Regierung in Deutschland plant 480-Milliarden-Rentenpaket

In Deutschland stehen Änderungen für Senioren an:  Die Bundesregierung will das Rentenniveau dauerhaft bei 48 Prozent festschreiben. Die Haltelinie soll dafür sorgen, dass die gesetzlichen Renten nicht unter dieses Niveau fallen. Selbst dann nicht, wenn die Rentenversicherung durch eine schlechte Lohnentwicklung noch weiter unter Druck geraten sollte.