Am 1. Dezember 2025 startet der neue Rundfunkstaatsvertrag, der weitreichende Folgen für Millionen Zuschauer und Hörer hat. Alle 16 Bundesländer haben dem Reformpaket zugestimmt, zuletzt Brandenburg. Ziel ist es, die Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu verschlanken, Kosten zu senken und die digitale Nutzung zu stärken.
„Wir sortieren uns neu, um effizienter und digitaler zu werden“, erklärte die ARD. Für die Nutzer bedeutet das zunächst sichtbare Veränderungen bei TV- und Radioprogrammen.
TV-Sender: Spartensender werden zusammengelegt
Vor allem Spartensender wie Phoenix, ZDFinfo, ARD-alpha und tagesschau24 sollen künftig zu zwei Angeboten zusammengeführt werden. Kultur- und Unterhaltungsformate wie Arte, 3sat, One, ZDFneo oder KiKA verlieren ihre Eigenständigkeit. KiKA soll bis 2033 zu einem rein digitalen Angebot umgebaut werden.
Trotz der Einschnitte betonen die Ministerpräsidenten, dass die Inhalte nicht verloren gehen. Teile der bisherigen Angebote sollen in andere Sender integriert oder online verfügbar bleiben.
Radio: Fast jeder vierte Sender verschwindet
Im Hörfunk fällt nahezu jeder vierte Sender weg: Von 70 Programmen bleiben 53 erhalten. Betroffen sind unter anderem PULS, BR24live, BR Verkehr, BR Schlager, MDR Klassik, MDR Tweens, NDR Blue, WDR Event und WDR Die Maus.
„Die Reduktion ist notwendig, um Doppelangebote zu vermeiden und Inhalte effizienter zu gestalten“, heißt es von der ARD. Einige Programme bleiben digital verfügbar, andere werden in größere Wellen integriert.
Digitale Angebote im Fokus
Auch online verändert sich vieles: Bei der „Tagesschau“ sollen Audio- und Videoformate künftig Priorität haben, Textinhalte treten in den Hintergrund. Parallel wird die Mediathek ausgebaut und Inhalte künftig leichter auffindbar gemacht.
Zudem plant die ARD die Einführung einer Audiothek, die thematische Streams, On-Demand-Formate und spezialisierte Kanäle wie Kinder- oder Klassikprogramme bündelt.