Eine Stadt wie ein Zauberwürfel: Thomas Kopf tritt für PM als Bürgermeisterkandidat an

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Penzberg

Kommentare

Sie treten für Penzberg Miteinander an: (vorne v.l.) Annette Helfferich-Thomas, Gisela Matschl, Kurt Maximilian Wessner, Markus Bocksberger, Ute Frohwein-Sendl, Anette Völker-Rasor, Alexander Hohm, Monika Aigner, Kajal Fuchs, Ramona Frick, (hinten v.l.) Uwe Geißler, Sybille Müller, Peter Rasor, Thomas Sendl, Gerhard Schilder, Andreas Ranft, Thomas Kopf, Bärbel Scholz, Robert Bocksberger, Thomas Trapp-Teriet, Gisela Geiger, Martin Janner und Monika Uhl. © Privat

Die Wählergruppe „Penzberg Miteinander“ (PM) hat 24 Bewerber für die Stadtratswahl im März 2026 nominiert. Der Kriminalbeamte und Liedermacher Thomas Kopf (47) wurde zum Bürgermeisterkandidaten gewählt.

Man spüre, dass „hier kein gewöhnlicher Kreis politisch Interessierter sitzt, hier sitzt Penzberg, engagiert, vielfältig und mit einem großen Herzen für unsere Stadt“, sagte Markus Bocksberger zu Beginn der Versammlung. Er blickte zudem auf die vergangenen Jahre der 2019 gegründeten Wählergruppe zurück, auf eine „anspruchsvolle Bergtour“, bei der „wir in Rekordzeit oben angekommen sind“. Denn: „Beim ersten Anlauf vier Stadtratssitze, und ich durfte das Amt des zweiten Bürgermeisters übernehmen.“ Ein „Highlight“ für ihn: „Unsere konsequente Haltung: Sachpolitik vor Parteipolitik“. Er betonte: „Ein gutes Miteinander kennt in Penzberg keine Farben.“

Die für 2026 vorgeschlagene PM-Liste, so Bocksberger, sei „stärker denn je“, mit „Menschen aus dem Ehrenamt, Menschen mit Fachwissen aus Verwaltung, Rechtswesen, Menschen mit Herz, Verstand und Bodenhaftung, Menschen, die sich für Penzberg engagieren, weil sie diese Stadt lieben, und nicht, weil sie ein Amt brauchen“. Eine Stadt, die Vize-Landrat und Landratskandidat Wolfgang Taffertshofer als dynamisch, jung und bunt beschrieb, und als „starkes Bollwerk gegen rechtes und rechtsextremes Gedankengut“.

Die 36 Wahlberechtigten sprachen sich geschlossen für die Liste aus. Sie besteht aus elf Frauen und 13 Männern und hat ein Durchschnittsalter von 55,1 Jahren. Die vier amtierenden PM-Räte sind auch gelistet: Markus Bocksberger, Ute Frohwein-Sendl, Anette Völker-Rasor und Martin Janner, der auf dem letzten Listenplatz steht. „Aus beruflichen und persönlichen Gründen wollte ich eigentlich nicht mehr antreten“, sagte Janner. Doch das Interesse ist groß, „das ist meine Heimat“ und „so wird Demokratie wirklich richtig gelebt: aus Überzeugung“.

Die Nominierung des Bürgermeisterkandidaten schloss sich an. Bocksberger, der 2020 kandidiert hatte, schlug Thomas Kopf vor. „Penzberg braucht einen Menschen, der das Herz am richtigen Fleck hat, der clever ist – und der Verwaltung kann“, einen Bürgermeister, der „Brücken zu allen Fraktionen bauen kann“. Diese Eigenschaften sieht Bocksberger bei Thomas Kopf, einem Diplom-Verwaltungsfachwirt, der seit 25 Jahren als Kriminalbeamter beim LKA München arbeitet und als Liedermacher bekannt ist.

„Ich weiß, wie Behörden ticken“, sagte Kopf. Und „ich kenne Verwaltung“. Seit er sich bereit erklärt hat, ins Rennen zu gehen, „wächst in mir auch das Bewusstsein für die Größe dieses Amtes“. Kopf schnitt Themen wie die Kinderbetreuung („Jedes Jahr bangen Eltern in Penzberg um Hortplätze“), die Innenstadtentwicklung („dem Stadtbild eine echte Handschrift verpassen“), das Ehrenamt („das soziale Rückgrat der Gesellschaft“) und die Kommunikation („Wir müssen in der Lage sein, Entscheidungen auch zu erklären“) an.

Penzberg als bunter Zauberwürfel

Um zu zeigen, wie man an „komplexe Themen rangehen“ könne, griff der 47-Jährige zu einem Zauberwürfel. „Für mich das richtige Bild für Penzberg.“ Die Stadt sei bunt, vielschichtig, habe Ecken und Kanten. Themen stehen sich gegenüber, sind verknüpft. Für Lösungen brauche es Orientierung und eine Basis. Wie bei dem Würfel, da „löst man zuerst die Unterseite“. Für Kopf sind die Basis für Vorhaben: nachvollziehbare Entscheidungen, Nachhaltigkeit, Beteiligung, Transparenz – das Rathaus soll für alle offen sein, „mit einer gläsernen Tür, so stelle ich mir das vor“. „Mein Angebot: eine Politik, die Vertrauen schafft.“ Einstimmig wurde er zum PM-Bürgermeisterkandidat gewählt. Bocksberger beendete die Versammlung mit einem Wortspiel: „Penzberg miteinander“ mache Politik mit Kopf und mit Köpfchen.

Ihre Bürgermeisterkandidaten bereits nominiert haben die CSU mit dem Amtsinhaber Stefan Korpan, die Grünen mit Wolfgang Schweiger sowie die SPD mit Clemens Meikis.

Die PM-Kandidaten

1. Thomas Kopf (47), Diplom-Verwaltungswirt, Kriminalbeamter (LKA; Cybercrime)

2. Ute Frohwein-Sendl (65), Diplom-Sozialpädagogin

3. Alexander Hohm (32), Jurist für Baurecht

4. Markus Bocksberger (55), Augenoptikermeister, Gastronom

5. Anette Völker-Rasor (63), Historikerin

6. Monika Aigner (46), Diplom-Sozialpädagogin

7. Kajal Fuchs (23), Kauffrau E-Commerce

8. Ramona Frick (41), Diplom-Sozialpädagogin

9. Kurt Maximilian Wessner (31), Elektriker

10. Gisela Matschl (63), Anwältin, Mediatorin, Religionslehrerin

11. Peter Rasor (67), Chemiker

12. Robert Bocksberger (62), Diplom-Forstwirt

13. Monika Uhl (50), Diplom-Betriebswirtin

14. Thomas Sendl (68), Diplom-Sozialpädagoge

15. Bärbel Scholz (73), Coach, Trainerin

16. Annette Helfferich-Thomas (62), Diplom-Pädagogin

17. Andreas Ranft (52), Facharzt Anästhesiologie

18. Sybille Müller (63), Diplom-Kauffrau, Steuerberatung

19. Christian Curth (55), Diplom-Ingenieur, Maschinenbau

20. Uwe Geißler (63), Journalist

21. Gerhard Schilder (72), Gymnasiallehrer

22. Carl-Christian Wippermann (34), Umweltingenieur

23. Gisela Geiger (74), ehemalige Museumsleiterin

24. Martin Janner (62), Rechtsanwalt

Ersatzkandidaten: 25. Thomas Trapp-Teriet (66), evangelischer Pfarrer, Kunstvermittler; 26. Michael Schwarz (55), Diplom-Betriebswirt, Consultant