In den USA sorgt der Stopp der staatlichen Lebensmittelhilfe (SNAP) während des Shutdowns für große Probleme, wie "AP" berichtet. Millionen Menschen, die auf diese Unterstützung angewiesen sind, können sich keine Lebensmittel mehr leisten, wodurch auch Lebensmittelgeschäfte massiv an Umsatz verlieren.
Ryan Sprankle, Besitzer einer kleinen Supermarktkette in Pennsylvania, berichtet, dass 25 Prozent seines Umsatzes durch SNAP-Leistungen gedeckt werden. Seitdem die Zahlungen ausbleiben, kaufen viele Kunden weniger oder gar nichts mehr ein.
"Man kann den ärmsten Menschen nicht einfach die Hilfe streichen. Das ist unmenschlich", sagt Sprankle. Auch seine Mitarbeiter sorgen sich um ihre Jobs, da die Umsätze sinken.
Kleine Geschäfte und Hilfsorganisationen kämpfen
Die staatliche Lebensmittelhilfe ist nicht nur für Bedürftige wichtig, sondern auch für viele kleine Geschäfte und Organisationen. Laut "AP" wurden 2024 rund 96 Milliarden Dollar an SNAP-Geldern ausgegeben, ein Großteil davon in Supermärkten und kleinen Läden.
Liz Abunaw, die einen kleinen Markt in Chicago betreibt, sieht ihre Existenz bedroht. Weniger SNAP-Gelder bedeuten weniger Einnahmen – das gefährdet auch die Bezahlung ihrer Mitarbeiter und Lieferanten. Ähnlich geht es der Organisation Kanbe’s Markets in Kansas City, die günstige Lebensmittel an kleine Läden liefert und Tafeln unterstützt.
Die Nachfrage nach kostenlosen Lebensmitteln ist dort seit dem Zahlungsstopp stark gestiegen, was die Organisation finanziell belastet.
Supreme Court verlängert Aussetzung von Lebensmittelhilfen
Der Oberste Gerichtshof der USA hat die Aussetzung der Lebensmittelhilfen bis Donnerstagabend verlängert. Zuvor hatte ein Gericht die Trump-Regierung angewiesen, die vollen Hilfen für November bereitzustellen.
Das Justizministerium legte dagegen Berufung ein, woraufhin Richterin Ketanji Brown Jackson einen vorläufigen Stopp verfügte. Rund 42 Millionen einkommensschwache Amerikaner sind auf das SNAP-Programm angewiesen, das monatlich neun Milliarden Dollar kostet. Aufgrund der Haushaltssperre wurden die Hilfen Anfang November gestoppt.