Trump stößt mit Weltkriegs-Aussage alle Verbündeten vor den Kopf

Am Dienstag gab US-Präsident Donald Trump in seiner Rede auf dem Nationalfriedhof in Arlington bekannt, dass der "Veterans Day" ab sofort "Victory Day" heißen solle. Die Namensgebung soll damit auf die Rolle der USA bei der erzwungenen Kapitulation Deutschlands im Ersten und Zweiten Weltkrieg verweisen. Da auch andere Länder wie Frankreich den Tag des Sieges feiern, bräuchten die USA nun ebenfalls einen solchen Tag, so Trump. 

US-Präsident kürt USA zum alleinigen Sieger aller Weltkriege

Denn einzig die USA seien für den Sieg im Krieg verantwortlich, erklärte der US-Präsident.

"Ich habe gesehen, dass Frankreich einen Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg feiert. Und andere Länder auch. Sie alle feiern, aber wir sind diejenigen, die die Kriege gewonnen haben."

Fakt ist jedoch: Die erzwungene Kapitulation Deutschlands war auf die vereinten Kräfte der Alliierten zurückzuführen, maßgeblich beteiligt also unter anderem auch Großbritannien und eben Frankreich. Trump gab die Ankündigung nach dem Ablegen eines Kranzes am Grabmal eines unbekannten Soldaten bekannt. Eine überraschende Geste. 

Ehrung für Soldaten weniger wert

Erst vor kurzem hatte Trump erklärt, dass die "Presidential Medal of Freedom" für Zivilisten besser sei als die "Congressional Medal of Honor" - die höchste militärische Auszeichnung der amerikanischen Regierung.

"Die 'Presidential Medal of Freedom‘ ist die höchste Auszeichnung, die man als Zivilist erhalten kann", hatte Trump erklärt. Und weiter: "Sie entspricht der 'Congressional Medal of Honor‘, ist jedoch die zivile Version davon. Eigentlich ist sie sogar viel besser, denn die 'Congressional Medal of Honor' erhält jeder. Die Soldaten sind entweder in schlechtem Zustand, weil sie so oft von Kugeln getroffen wurden, oder sie sind tot."