Diane Davis aus den USA fühlte sich monatelang krank und erhielt keine Erklärung für ihre Beschwerden. Wie das US-amerikanische Fernseh- und Rundfunknetzwerk CBS berichtet, halfen Antibiotika und erste Untersuchungen wie CT und MRT nicht weiter. Erst ein Besuch bei einem Arzt im MaineHealth Maine Medical Center im US-Bundesstaat Maine brachte endlich Klarheit.
Diane: "war natürlich verheerend, aber auch eine Erleichterung"
Ihr Arzt machte sich Sorgen wegen der vielen Krebserkrankungen in ihrer Familie. Sowohl ihr Vater als auch ihr Onkel waren in ihren 60ern an Krebs gestorben. Er führte daher eine explorative Operation an Diane durch und entdeckte an ihren Eierstöcken einen Tumor, der sich auf andere Organe ausgebreitet hatte – unter anderem auf Lymphknoten und das Becken.
Laut ihrem Arzt war der Krebs äußerst bedrohlich, und bei Frauen mit einem so schnell fortschreitenden Krankheitsverlauf beträgt die Überlebenszeit oft weniger als zwei Jahre. "Es war natürlich verheerend, aber auch eine Erleichterung, weil wir jetzt wenigstens wussten, womit wir es zu tun hatten", erinnerte sich die Amerikanerin.
Weitere Tests zeigten, dass sie das Lynch-Syndrom hat. Dabei handelt es sich um eine genetische Erkrankung, die das Krebsrisiko erhöht. Diese Erkenntnis eröffnete laut CBS neue Behandlungsmöglichkeiten und erklärte die vielen Krebsfälle in ihrer Familie. Ihr Arzt verschrieb daher die Immuntherapie mit Pembrolizumab – einem Medikament, das das Immunsystem aktiviert. Nach zwei Behandlungen verschwanden die Tumore im Becken fast vollständig.
Diagnose half ihrer Tochter
Ihre Diagnose half auch ihrer Familie. Denn bei ihrer Tochter wurde ebenfalls das Lynch-Syndrom festgestellt. Dank frühzeitiger Untersuchungen konnte ein großer präkanzeröser Polyp rechtzeitig entfernt werden.
Sechs Jahre nach ihrer eigenen Behandlung ist Diane gesund und ihr Krebs in kompletter Remission. Die Amerikanerin lebt aktiv und genießt Zeit mit ihren Enkeln. Sie beschreibt ihre Situation heute als fast unglaublich. Die Mutter hätte nie damit gerechnet, dass ihr Krebs vollständig zurückgeht und ihr Leben sich wieder normalisiert. Die Aussicht auf eine gesunde Zukunft erschien ihr anfangs kaum vorstellbar.
So können Sie Ihr Krebsrisiko senken
Es gibt einige einfache Maßnahmen, um das Risiko für Krebs zu reduzieren:
- Gesundes Gewicht halten: Übergewicht erhöht die Wahrscheinlichkeit für viele Krebsarten. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, dauerhaft ein gesundes Gewicht zu behalten.
- Regelmäßig bewegen: Schon 30 Minuten körperliche Aktivität am Tag reichen. Spazierengehen, Tanzen oder Treppensteigen stärkt den Körper und kann vor verschiedenen Krebsarten schützen.
- Bewusst essen: Viel Obst, Gemüse und Ballaststoffe sowie wenig rotes Fleisch, verarbeitete Produkte und Zucker unterstützen die Gesundheit und senken das Krebsrisiko.
- Nicht rauchen: Rauchen steigert das Risiko für viele Krebsarten erheblich. Wer aufhört, reduziert das Risiko für Lungenkrebs oft schon nach fünf Jahren deutlich.