Lukaschenko sicher: Atomkrieg droht, wenn Trump Tomahawks nach Kiew schickt

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die USA scharf kritisiert. Grund ist die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine. „Tomahawks werden das Problem nicht lösen. Sie werden die Situation zu einem Atomkrieg eskalieren“, sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA.

In Belarus, einem engen Verbündeten Russlands, sind bereits taktische Atomwaffen von Moskau stationiert. Im September übten beide Länder gemeinsam den Einsatz dieser Waffen.

Selenskyj drängt auf Tomahawks

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Raketen an, um russische Ziele tief im Landesinneren angreifen zu können. Dazu zählen Energieinfrastruktur, Militärbasen und Waffenfabriken.

Die Reichweite der Tomahawks beträgt bis zu 2.500 Kilometer. Damit könnte sogar Moskau direkt ins Visier genommen werden. Selenskyj hofft, dass solche Angriffe den Druck auf den Kreml erhöhen und Putin zu Verhandlungen zwingen. „Es ist wichtig, ein Signal zu senden, dass die Ukraine mit allen Mitteln gestärkt wird“, sagte Selenskyj laut dem „Kyiv Independent“.

Trump zögert und droht Putin

US-Präsident Donald Trump steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Er hat sich bisher zurückhaltend gezeigt, was die Lieferung der Raketen angeht.

Der 79-Jährige betonte, er wolle erst mit Putin sprechen, bevor er eine Entscheidung trifft. Gleichzeitig drohte er Russland: Sollte der Krieg nicht enden, könnte Selenskyj die Raketen doch noch erhalten. „Die Tomahawk ist eine unglaubliche Waffe, sehr offensiv. Und ehrlich gesagt kann Russland das nicht gebrauchen“, sagte Trump laut „Newsweek“.

Tomahawk
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Treffen in Washington geplant

Selenskyj wird diese Woche in Washington erwartet, um Trump persönlich von der Notwendigkeit der Waffenlieferung zu überzeugen. Neben den Tomahawks fordert er auch härtere Sanktionen gegen Russland sowie dessen Partnerländer wie China und Indien. Experten gehen laut „Newsweek“ davon aus, dass die Ukraine ohne US-Geheimdienst-Daten die Raketen nicht effektiv einsetzen könnte. 

Drohende Eskalation

Russland hat bereits gewarnt, dass eine Lieferung der Tomahawks die Beziehungen zu den USA schwer belasten würde. Putin selbst sieht darin eine Gefahr für die jüngsten diplomatischen Fortschritte zwischen beiden Ländern. Trump wiederum versucht seit Monaten, den Konflikt durch Verhandlungen zu beenden – bisher ohne Erfolg.