Trump will WM-Spiele "in zwei Sekunden" verlegen – doch FIFA hat das letzte Wort

US-Präsident Donald Trump hat laut "AP" damit gedroht, die für 2026 geplanten Fußball-WM-Spiele aus Boston zu verlegen. Konkret geht es um Foxborough, eine Kleinstadt etwa 50 Kilometer von Boston entfernt, wo Spiele der Weltmeisterschaft stattfinden sollen. 

Trump kritisierte Bostons Bürgermeisterin Michelle Wu und bezeichnete sie als "radikal links". Außerdem behauptete er, Teile der Stadt seien von Unruhen "übernommen" worden, ohne dafür Beweise zu liefern. Er erklärte, er könne die Spiele "in zwei Sekunden" an einen anderen Ort verlegen, falls er die Sicherheitslage für unzureichend halte.

Kürzlich hatte es in Boston bei einer pro-palästinensischen Demonstration Ausschreitungen gegeben, bei denen Polizisten verletzt wurden. Ob Trump darauf anspielte, ist jedoch unklar.  

Präsident Trump und FIFA-Präsident Gianni Infantino
Präsident Trump und FIFA-Präsident Gianni Infantino picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Yoan Valat

FIFA hat das letzte Wort

Die Entscheidung über die Austragungsorte liegt allerdings nicht bei Trump, sondern bei der FIFA, dem Weltfußballverband. Wie das Technikportal Golem berichtet, hat die FIFA bereits 2022 festgelegt, welche Städte in den USA, Mexiko und Kanada Spiele austragen werden. 

Änderungen wären rechtlich und organisatorisch kaum möglich. FIFA-Vizepräsident Victor Montagliani stellte klar: "Es ist das Turnier der FIFA, und nur die FIFA entscheidet." Auch Trumps enge Beziehung zu FIFA-Präsident Gianni Infantino dürfte daran nichts ändern.

Boston bleibt optimistisch

Die Stadt Boston zeigte sich unbeeindruckt von Trumps Drohungen. In einer Stellungnahme betonte das Büro von Bürgermeisterin Wu: "Wir freuen uns darauf, Fans aus aller Welt in unserer Stadt willkommen zu heißen." Die Stadt betonte, dass sie gut auf die Weltmeisterschaft vorbereitet sei und ein sicheres Turnier garantieren werde.