Kahlschlag im Pentagon - US-Verteidigungsminister plant radikale Kürzungen im Haushalt
Der Kahlschlag-Kurs von US-Präsident Donald Trump macht auch vor dem Pentagon nicht Halt. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat eine Überprüfung des Pentagon-Etats für 2026 angeordnet. Laut Verteidigungsministerium sollen so 50 Milliarden Dollar umverteilt werden. Zuvor hatten US-Medien schon berichtet, dass Hegseth drastische Einschnitte bei den künftigen Militärausgaben plane. Die Umverteilungen für das Haushaltsjahr 2026 zielen darauf ab, Mittel aus Programmen des Ex-Präsidenten Joe Biden zu streichen, erklärte Vize-Verteidigungsminister Robert Salesses. Die Gelder sollen stattdessen in Programme fließen, die Donald Trump für wichtiger hält.
Kürzungen von acht Prozent jedes Jahr
Die „Washington Post“ hatte zuvor unter Berufung auf ein Memo von Hegseth vom Dienstag berichtet, der Pentagon-Chef habe sein Ressort bereits angewiesen, Kürzungen von acht Prozent des Verteidigungsbudgets in jedem der kommenden fünf Jahre vorzulegen. Wie die Zeitung weiter berichtet, sollen die vorgeschlagenen Kürzungen bis zum 24. Februar ausgearbeitet werden. 17 Kategorien sollen auf Trumps Wunsch von den Einsparungen ausgenommen sein, darunter Einsätze an der Grenze zu Mexiko, die Modernisierung von Atomwaffen und die Raketenabwehr.
850 Milliarden Dollar Haushalt geplant
Der Haushaltsentwurf des US-Verteidigungsministeriums beläuft sich für dieses Jahr auf 850 Milliarden Dollar. Damit haben die USA mit Abstand die höchsten Verteidigungsausgaben der Welt. Angesichts der starken Unterstützung für die Truppen in der US-Bevölkerung besteht unter Demokraten und Republikanern jedes Jahr Konsens über eine Erhöhung des Pentagon-Budgets.