Menschen in Bayern immer unglücklicher – neue Studie zeigt besorgniserregenden Trend

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Die Lebenszufriedenheit in Bayern sinkt, wie eine aktuelle Erhebung zeigt. Trotzdem liegt der Freistaat noch weit über dem Bundesdurchschnitt, doch der Abstand schrumpft.

München – Die Lebensqualität der Erwachsenen in Bayern befindet sich in einer Abwärtsspirale. Eine aktuelle Studie im Auftrag der Volks- und Raiffeisenbanken zeigt, dass der entsprechende Wert im Herbst auf 71 Punkte gesunken ist. Dies bedeutet einen Rückgang um drei Punkte im Vergleich zum Sommer des Vorjahres. Obwohl Bayern immer noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 60 Punkten liegt, hat sich der Abstand um vier Punkte verringert.

Lebenszufriedenheit der Menschen in Bayern sinkt – Unterschiede bei den Regierungsbezirken

Die regelmäßige Untersuchung zum „Heimatindex“ wurde dieses Jahr etwas später durchgeführt, daher ist ein Vergleich der Herbst- mit den Sommerzahlen notwendig.

Trotz sinkender Lebenszufriedenheit in Bayern bleibt die Vernetzung mit Freunden und Familie ein starker Bereich. Doch auch hier zeigt sich ein leichter Rückgang. (Symbolbild)
Trotz sinkender Lebenszufriedenheit in Bayern bleibt die Vernetzung mit Freunden und Familie ein starker Bereich. Doch auch hier zeigt sich ein leichter Rückgang. (Symbolbild) © IMAGO / imagebroker / IlluPics / Merkur-Collage

In Bezug auf die allgemeine Lebenszufriedenheit innerhalb des Freistaats, führen Niederbayern, Mittelfranken und Schwaben mit jeweils 72 von 100 möglichen Punkten. Oberbayern und Oberfranken erreichen 70 Punkte, die Oberpfalz 69 und Unterfranken liegt mit 68 Punkten am Ende der Skala.

Studie zeigt – junge Menschen überdurchschnittlich besorgt

Die Bewertung der Arbeitsplatzsituation und der persönlichen finanziellen Lage hat ebenfalls nachgelassen. Hier fiel der Wert um zwei Punkte auf 62. Die regionalen Unterschiede sind gering, jedoch ist auffällig, dass die 18- bis 24-Jährigen überdurchschnittlich besorgt sind. „Diese Zahlen belegen, dass besonders die junge Generation unter der schwächelnden Konjunktur leidet“, so Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern.

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Auch der traditionell starke Bereich „Vernetzung mit Freunden und Familie“ verzeichnet einen Rückgang in der Zufriedenheit, wenn auch nur um einen Punkt auf 74. Niederbayern führt hier mit 76 Punkten.

„Schwächelnde Konjunktur“ bereitet Menschen in Bayern Sorge

Die Bewertung des Wohnumfelds liegt bayernweit bei 60 Punkten, zwei Punkte weniger als im Sommer 2023. Unterfranken führt hier mit 62 Punkten. Die technische Infrastruktur und Grundversorgung werden von den Befragten deutlich kritischer gesehen, obwohl der Wert mit 51 Punkten stabil bleibt. Der Bereich Freizeit, Kultur und Bildung bleibt ebenfalls unverändert bei 70 Punkten.

Der aus den Teilindizes zusammengesetzte „Heimatindex“ Bayern liegt aktuell bei 65 Punkten, ein Punkt weniger als im Sommer 2023. „Diese vermeintlich nur kleine Veränderung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die schwächelnde Konjunktur den Bayern Sorgen macht“, unterstreicht Müller. (fhz)

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