Kursk-Offensive der Ukraine: Pentagon attestiert Russland Probleme – „eindeutig in Bedrängnis“

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Auch die USA bestätigen Probleme Russlands in der Grenzregion Kursk. Die ukrainische Offensive bringt Kreml-Chef Putin weiter in Bedrängnis.

Washington D.C. – Ein Ende der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk scheint nicht in Sicht. Das Ziel der Ukraine laut Staatschef Wolodymyr Selenskyj: Die Errichtung einer Pufferzone an der Grenze, um ständige russische Angriffe zu verhindern. Russland hat derzeit Schwierigkeiten mit der Abwehr der ukrainischen Attacke.

Pentagon bestätigt russische Probleme: „Russland tut sich schwer“

Auch nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums kämpft Moskau mit Problemen, auf die ukrainische Gegenoffensive in Kursk zu reagieren. Es gebe Anzeichen dafür, dass Moskau eine kleine Zahl an Einheiten in das Gebiet verlege, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder in Washington. „Generell würde ich aber sagen, dass Russland sich wirklich schwer damit tut, zu reagieren.“ Die Ukraine habe ihren Gegner „eindeutig in Bedrängnis gebracht“, betonte Ryder. Ukrainische Streitkräfte rückten demnach weiterhin in das Gebiet vor.

Auf die Frage, ob Washington den Vorstoß der Ukrainer öffentlich befürworte, antwortete Ryder nicht direkt, sondern verwies auf Präsident Selenskyj. Dieser habe gesagt, dass es darum gehe, eine Pufferzone zu schaffen, erläuterte der US-Sprecher. Man setze die Gespräche mit Kiew fort, um mehr über die genauen Ziele zu erfahren. Ryder betonte jedoch wie bereits eine Pentagon-Sprecherin am Tag zuvor, dass die ukrainische Gegenoffensive in Kursk nichts an der Unterstützung der USA für Kiew ändere.

Selenskyj lobt Armee für Kursk-Offensive: Putin besucht „Bluthund“ Kadyrow

Selenskyj lobte das Militär in seiner täglichen Videoansprache, die er diesmal in der zentralukrainischen Industriestadt Kropywnytzkyj hielt. Die Lage im Osten der Ukraine, speziell im Raum um die Städte Pokrowsk und Torezk, sei schwierig, bekannte der Präsident. Aber: „Die Verteidiger tun alles, um die Okkupanten zu vernichten“, sagte er, ohne näher auf Details einzugehen.

Stattdessen hob er die Fortschritte in Kursk hervor, wo die ukrainische Armee weiter Geländegewinne erziele. Die Ukraine erreiche ihre Ziele, Priorität habe die Gefangennahme russischer Soldaten, um sie später gegen ukrainische Gefangene auszutauschen, betonte der ukrainische Staatschef.

Bei der Abwehr des ukrainischen Angriffs vertraut Russlands Machthaber Wladimir Putin in erster Linie den tschetschenischen Truppen von Ramsan Kadyrow. Bei einer Reise nach Tschetschenien besuchte Putin mit dem dortigen regionalen Machthaber Kadyrow unter anderem ein Zentrum für die Ausbildung von Spezialkräften, wo nun russische Soldaten für den Krieg trainiert werden. Tschetschenische Soldaten befinden sich in Kursk an vorderster Linie.

Ein ukrainischer Abgeordneter wittert allerdings einen Verrat an Putin durch Kadyrow. (bb/dpa)

Auch interessant

Kommentare