Stadt kümmert sich um die Radfahrer

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Piktogramme auf der Fahrbahn der Unteren Bahnhofstraße erhöhen die Sicherheit von Radfahrern. © mm

Die Stadt Germering hat im ADFC-Fahrradklimatest zuletzt schlecht abgeschnitten. Nun sollen die Verantwortlichen handeln.

Germering – Gesamtnote 4,3 bedeutet in der Schule gerade noch so durchgerutscht. Im alle zwei Jahre durchgeführten Fahrradklimatest des ADFC, zuletzt von September bis November 2022, landete die Stadt Germering im Landkreis auf dem letzten Platz. Grund genug für die SPD-Fraktion nachzuhaken.

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Per einstimmigem Beschluss im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss ist nun die Stadt aufgefordert, das Ergebnis zu analysieren. Gleichzeitig sollen Wege gefunden werden, den ADFC bei seinem Klimatest besser zu unterstützen. So soll eine höhere Beteiligung erreicht werden.

Eine erste Zusage seitens der Stadt machte der Mobilitätsbeauftragte Sven Gröting. Man werde den Fahrradklimatest künftig auf der Homepage bewerben, ebenso in den Auftritten der Stadt in den Sozialen Netzwerken. Daniel Liebetruth (SPD) bewertete dies positiv: „Es ist wichtig, dass wir viele und gute Daten haben.“ Mit einer höheren Teilnehmerzahl als die 152 des Jahres 2022 lasse sich zudem die Attraktivität des ADFC-Fahrradtests steigern. „Die Werbung anschieben ist also eine gute Idee“, sagte Liebetruth.

Allerdings hatte die SPD mit ihrem Antrag, der bereits im Juni des vergangenen Jahres abgefasst war, deutlichen Handlungsbedarf angemahnt. Insbesondere tat sie das in den Bereichen, in denen die Stadt unterdurchschnittlich abgeschnitten hatte. Dazu gehörten unter anderem die allgemeine Sicherheit beim Radfahren, Falschparkerkontrolle auf Radwegen und die Ampelschaltungen.

So ganz wollten das die Verantwortlichen der Stadt nicht auf sich beruhen lassen. „Es handelt sich um eine subjektive Einschätzung, die in vielen Punkten nicht beeinflusst werden kann“, erklärte Gröting in der Sitzungsvorlage. Zudem gebe es im Stadtgebiet sehr viele Tempo-30-Zonen. An anderen Stellen wie etwa in der Unteren Bahnhofstraße ließen die Gegebenheiten keine eigenen Schutzstreifen zu. Durch Piktogramme habe man dem dort entgegengewirkt.

Bei der Falschparkerkontrolle verwies Gröting auf die personellen Möglichkeiten der Stadt, mit den entsprechenden finanziellen Auswirkungen. Drei Personen würden gezielt auf Falschparker bei Radwegen achten. „Wir tun schon unser möglichstes“, so Gröting.

Das gelte ebenso für die Ampelschaltungen. Hier gebe es wenige Kombinationen, die eine Abstimmung auf Radfahrer nach Auffassung der Stadt sinnvoll machen. Dies gelte insbesondere dann, wenn die Ampeln zu weit auseinanderliegen.

Auch bei der Bewertung zum Siegel „fahrradfreundliche Kommune“ hat die Stadt Nachholbedarf. Sie wird das Siegel wohl erst 2025 erhalten. Prüfer hatten im Oktober 2023 unter anderem die Verkehrsführung an Kreiseln bemängelt. Michael Sigmund als örtlicher Vertreter hatte das damals so kommentiert; „Germering ist nicht durchgefallen, hat aber auch nicht bestanden.“

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