„Super Tuesday“ USA: Entscheidende Vorwahlen in 15 Bundesstaaten
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Am sogenannten Super Tuesday entscheiden die Wähler in vielen US-Bundesstaaten über den Kandidaten zur nächsten Präsidentschaftswahl.
- Super Tuesday: Demokraten und Republikaner bestimmen ihren Kandidaten zur US-Wahl 2024
- Vorwahlen in den USA: Kann Nikky Haley gegen Donald Trump punkten?
- In unserem News-Ticker informieren wir fortlaufend über die Entwicklung bei den Abstimmungen am Super Tuesday.
Washington, DC. – Es ist so weit: Bei Vorwahlen in insgesamt 15 US-Bundesstaaten stimmen die Wählerinnen und Wähler am Dienstag (5. März) über die Präsidentschaftskandidaten zur US-Wahl 2024 der Demokraten und Republikaner ab. Unter anderem in den bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Kalifornien und Texas wird am sogenannten Super Tuesday eine Entscheidung fallen.
Bei den Republikanern steuert Ex-Präsident Donald Trump auf die erneute Nominierung für das höchste Staatsamt zu. Trump hat fast alle bisherigen Vorwahlen klar gewonnen hat. Auch am Montagabend hatte der 77-Jährige – wie erwartet – die parteiinterne Abstimmung der Republikaner über die Präsidentschaftskandidatur im Bundesstaat North Dakota für sich entschieden. Der Abstimmungsmarathon ist diesmal also etwas weniger spannungsreich, denn das Ergebnis zeichnet sich schon länger ab.
Wie entscheidet Haley nach dem Super Tuesday?
Trumps einzige verbliebene parteiinterne Rivalin, die frühere Gouverneurin und Botschafterin Nikki Haley, könnte aus dem Rennen aussteigen, sollte sie am Super Tuesday erneut schwere Pleiten erleben. Haley hatte am Sonntag zwar erstmals eine der Vorwahlen für sich entschieden: Allerdings lediglich im Hauptstadtdistrikt Washington, der als Hochburg von Trump-Gegnern gilt und zahlenmäßig in dem Rennen nicht sehr ins Gewicht fällt. Bei den Demokraten ist Präsident Joe Biden die erneute Kandidatur so gut wie sicher.

Gewählt wird unter anderem in Alabama, Kalifornien, Colorado, Maine, Minnesota, North Carolina, Texas und Virginia. Abgestimmt wird dort darüber, wer für die beiden Parteien jeweils bei der Präsidentenwahl Anfang November als Kandidat ins Rennen gehen soll. Nach Abschluss der landesweiten Vorwahlen werden die beiden großen US-Parteien bei Parteitagen im Sommer ihre Kandidaten für die Präsidentenwahl im November formell küren.
Super Tuesday der Demokraten: Keine Konkurrenz für Biden
Für die Demokraten möchte Amtsinhaber Joe Biden für eine weitere Amtszeit kandidieren. Der 81-jährige US-Präsident hat im internen Rennen seiner Partei keine ernst zu nehmende Konkurrenz. Derzeit deutet also alles darauf hin, dass am Ende erneut Biden und Trump gegeneinander antreten werden.
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Supreme Court entscheidet im Sinne Trumps
Und noch einen bedeutenden Erfolg konnte Trump am Montag für sich verbuchen. Der Republikaner wehrte erfolgreich Versuche seiner Gegner ab, ihn aus dem Rennen um die Präsidentschaft auszuschließen. Der Supreme Court entschied einstimmig, dass Colorado und andere Bundesstaaten keine Befugnis haben, den Republikaner vom Wahlzettel der parteiinternen Vorwahlen zu streichen. Diese liege stattdessen beim US-Kongress. Dieser Teil der Entscheidung wurde nicht mehr einstimmig getroffen. Vier Richterinnen ging diese Festlegung zu weit. Mit der Entscheidung schaffte das Gericht kurz vor dem wichtigen Vorwahltag „Super Tuesday“ Klarheit.
Die Entscheidung war zwar keine Überraschung, aber dennoch von großer Tragweite. Kläger versuchten seit einiger Zeit in verschiedenen Bundesstaaten, Trumps Teilnahme an den Vorwahlen zu verhindern und den Namen des 77-Jährigen von Wahlzetteln streichen zu lassen. Hintergrund der Auseinandersetzung ist der beispiellose Angriff auf den US-Parlamentssitz vor fast genau drei Jahren. Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam das Kapitol in Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Biden bei der Präsidentenwahl von 2020 formal zu bestätigen. Den erkennt Trump bis heute nicht an.
Wie geht es nach den Vorwahlen weiter?
Die Vorwahlen der Republikaner wie Demokraten laufen noch bis Anfang Juni. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet dann vom 15. bis 18. Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin statt. Die Demokraten nominieren ihren Präsidentschaftskandidaten bei einem Parteitag vom 19. bis 22. August in Chicago im Bundesstaat Illinois. Spätestens nach dem Demokraten-Parteitag beginnt dann die heiße Phase des Wahlkampfs. Zu ihr gehören auch drei Fernsehdebatten der Präsidentschaftskandidaten. (red mit Agenturmaterial)