Putin-Propagandist will für Krim-Brücke vier deutsche Pendants zerstören

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Propagandist Kisseljow reagiert auf den Bundeswehr-Leak. Er möchte eine Attacke auf die Krim-Brücke aufwiegen. Vier Brücken sind in seinem Visier.

Moskau – Nach der Bundeswehr-Abhöraffäre, folgte nun eine Folge der Sendung „Vesti Nedeli“ des Senders Rossija 1. Dort nannte der kremlnahe Propagandist Dmitri Kisseljow laut La Stampa vier Brücken in Deutschland, die Russland als Vergeltung für eine mögliche Attacke auf die Krim-Brücke zerstören könnte. „Es wäre schade, aber was können wir tun?“, so Kisseljow.

Nachdem in einer anderen Folge der Sendung im letzten Oktober eine Warnung über die Eliminierung des kürzlich ermordeten Maxim Kusminow ausgestrahlt wurde, liegt die Frage, ob diese Drohung auch Wirklichkeit werde, nicht fern. So oder so ist die Aussage Kisseljows es eine Reaktion auf das abgehörte Gespräch, in dem Bundeswehroffiziere im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg eine Attacke auf die Krim-Brücke mit Taurus-Raketen besprochen haben sollen.

Vergeltungsschlag für die Krim-Brücke: Über diese Brücken spricht der Propagandaapparat

„In diesem eher schmalen Land gibt es keine so langen wie die Krim. Aber durch das Visier der Rakete gibt es immer noch etwas zu sehen“, erklärte Kisseljow in der Sendung für eine Bestandsaufnahme der Brücken. Seine Lösung für das Problem war einfach: „Wir müssen auf die anderen Brücken in Deutschland achten, um Vergeltungsschäden in laufenden Metern zu erhalten.“

Die Rügenbrücke.
Die hier gezeigte 2830 Meter lange Rügenbrücke ist eines der vier Ziele, die Kisseljow nannte. © picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Insgesamt kam Kisseljow so zu vier Brücken: Hohenzollern-Eisenbahnbrücke in Köln, die Fehrmarnsund- und Rügenbrücken in Norddeutschland und die Wasserbrücke Magdeburg, die sich über die Elbe spannt. Die Details der Aufzählung lassen vermuten, dass es sich um keine spontane Reaktion handelte. Der Putin-Vertraute achtete nicht auf die Länge, sondern auch auf den Verkehr und die Signifikanz der Brücken. Die Magdeburger Brücke sei dabei „die Kirsche auf dem Sahnehäubchen“, so Kisseljow. (lismah)

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