Bizarre Hilfe vor US-Wahl: Musk lockt Trump-Wähler täglich mit Millionen-Dollar-Geschenk
Geld gegen Unterschrift unter Petition: Elon Musk verschenkt täglich eine Million Dollar an Trump-Wähler. Bringt das den Sieg gegen Harris im Swing State?
Harrisburg, Pennsylvania – Elon Musk, der bekannte Tech-Milliardär und Unterstützer von Donald Trump, hat eine neue Wahlkampfstrategie ins Leben gerufen, die für reichlich Diskussionen sorgt: Täglich vergibt Musk eine Million US-Dollar an Unterzeichner einer Petition, die sich für die freie Meinungsäußerung und das Recht, Waffen zu tragen, einsetzt. Diese Petition wurde von Musks Organisation „America PAC“ initiiert, die den Wahlkampf von Trump gegen seine Herausforderin Kamala Harris unterstützt.
US-Wahl: Elon Musk lockt Trump-Wähler in den Swing States mit Millionen-Geschenk
Bei einem Wahlkampfauftritt in Harrisburg, Pennsylvania, erklärte Musk: „Wir werden von jetzt an bis zur US-Wahl jeden Tag eine Million Dollar nach dem Zufallsprinzip an Personen vergeben, die die Petition unterzeichnet haben“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur dpa. Sein Ziel sei es, zwischen einer und zwei Millionen Wählerinnen und Wähler in den umkämpften Staaten zur Unterschrift zu bewegen, da „dies eine wichtige Botschaft an unsere gewählten Politiker“ sei. Die Aktion richtet sich an registrierte Wähler in den entscheidenden Swing States, wo die Wahl besonders hart umkämpft ist. Musk überreichte den ersten Scheck symbolisch an einen Mann aus Pennsylvania, was die mediale Aufmerksamkeit weiter steigerte.
Umfrage zur US-Wahl: Trump und Harris liefern sich enges Duell – vor allem in Pennsylvania
Bei der anstehenden US-Wahl tritt Donald Trump gegen seine demokratische Herausforderin Kamala Harris an. Der frühere Präsident und die aktuelle Vizepräsidentin liefern sich dabei ein denkbar enges Kopf-an-Kopf-Duell. Laut einer landesweiten Umfrage der New York Times liegt Harris im Durchschnitt mit 49 Prozent vor Trump, der auf 47 Prozent kommt. Entscheidend wird der Ausgang in einigen wenigen Swing States sein – also jenen Staaten, die mal demokratisch, mal republikanisch wählen. In Michigan, North Carolina, Wisconsin, Nevada, Pennsylvania, Georgia und Arizona, liegen beide Kandierenden innerhalb der statistischen Schwankungsbreite.
Vor allem Pennsylvania ist hart umkämpft. Analysten halten es nicht für unrealistisch, dass Trump Harris den wichtigen Bundesstaat abluchst. Sollte es ihm gelingen, dann würde wohl nichts mehr für eine Rückkehr ins Weiße Haus sprechen. Vor diesem Hintergrund will Musk seinem Favoriten nun offenbar massiv Schützenhilfe leisten. Doch ob die Geldgeschenke da helfen?
Musk-Methode könnte gegen Regeln im US-Wahlkampf verstoßen
Die Methode, mit der Musk Menschen zur Unterzeichnung der Petition motiviert, könnte nämlich gegen die Regeln der Wahlkampffinanzierung verstoßen, wie der Spiegel berichtet. In den USA ist es nicht erlaubt, Menschen dafür zu bezahlen, sich als Wählerin oder Wähler zu registrieren. Diese Kontroverse könnte rechtliche Folgen nach sich ziehen und wirft ein kritisches Licht auf Musks Wahlkampfmethoden.
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In den letzten drei Monaten hat Musk bereits rund 75 Millionen US-Dollar an das „America PAC1“ gespendet, um Trumps Wahlkampf zu unterstützen. Diese finanzielle Unterstützung hat ihm bereits den Vorwurf eingebracht, er könne versuchen, den Wahlprozess zu beeinflussen.
Musk, der häufig in Verbindung mit Verschwörungstheorien gebracht wird, hat sich in der Vergangenheit immer wieder als lautstarker Unterstützer von Trump positioniert. Trump selbst hat angedeutet, dass Musk im Falle eines Wahlsiegs eine bedeutende Rolle in seiner Regierung spielen könnte, etwa an der Spitze eines Gremiums zur Überprüfung der US-Finanzen.
Harris gegen Trump: Vizepräsidentin zeigt sich unbeeindruckt
Die Kontroversen um Musks Methoden und seine finanzielle Unterstützung für Trump werfen Fragen über die Integrität des Wahlprozesses auf. Kritiker bemängeln, dass solche Aktionen das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Demokratie untergraben könnten. Und Harris? Die lässt sich augenscheinlich von dem Finanzgebaren der beiden Männer nicht beeindrucken.
Während Trump in Pennsylvania auftrat, reiste Harris durch Michigan und Georgia – und das an ihrem 60. Geburtstag. In ihren Reden ging sie aber nicht auf Musk ein. Sie teilte gegen Trump aus und verspottete ihn als alten Mann, der mit seinen 78 Jahren zu erschöpft sei für das wichtigste Amt im Staat. Seine Reden würden immer länger und wirrer, rief Harris und schob hinterher: „Er nennt es Geflecht. Wir nennen es Unsinn.“ Doch ob sie mit solchen Sätzen gegen das Scheckbuch von Musk ankommt, bleibt abzuwarten. (jkf)