Badeverbot: Beliebtes Urlaubsland schließt Strände wegen gefährlicher Meereskreatur
Entlang eines sieben Meilen langen Küstenabschnitts der Costa Blanca hat Spanien ein Badeverbot verhängt. Grund dafür sind die seltenen „Blue Dragons“, deren Stiche potenziell tödlich sein können, wie die „Daily Mail“ berichtet.
Der Bürgermeister von Guardamar del Segura, José Luis Sáez, bestätigte diese Maßnahme. „Wir erinnern die Menschen daran, dass sie sich trotz seiner leuchtenden und auffälligen Farbe und seiner geringen Größe von 3,81 Zentimeter von diesem Tier fernhalten sollten, da es giftig ist."

Spanien schließt Strände wegen gefährlicher Meereskreatur: Glaucus atlanticus setzt bei Kontakt Giftstoffe frei
Bei dem Tier handelt es sich um die Meeresnacktschnecke Glaucus atlanticus, die Giftstoffe von gefährlichen Quallen speichert und beim Kontakt mit menschlicher Haut freisetzt. Stiche dieser Tiere können Übelkeit und starke Schmerzen verursachen.
Die Stadtverwaltung von Guardamar del Segura hat eine Präventivmaßnahme gestartet, um mögliche Exemplare aufzuspüren, die von Meeresströmungen angeschwemmt wurden.
Bereits 2018 hatten ähnliche Vorkommnisse mit der Portugiesischen Galeere zu Strandverboten geführt. Ein 11-jähriger Junge musste damals laut „Daily Mail" ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er von einer der Quallen gestochen worden war.

4 Fakten über den „Blue Dragon“ (Glaucus atlanticus)
- Aussehen: Glaucus atlanticus ist bekannt für seine auffällige blaue und silberne Färbung. Seine besondere Form und Farben dienen als Tarnung sowohl von unten als auch von oben, da er an der Wasseroberfläche schwimmt. Dieses Erscheinungsbild hilft ihm, sich vor Fressfeinden zu schützen.
- Lebensweise: Der Blaue Drache gehört zur Familie der Nacktkiemer (Nudibranchia) und lebt meist an der Wasseroberfläche, wo er sich von der Luft treiben lässt. Er nutzt einen mit Gas gefüllten Sack im Magen, um an der Oberfläche zu bleiben.
- Ernährung: Glaucus atlanticus ernährt sich von anderen pelagischen Organismen, insbesondere von Quallen wie der Portugiesischen Galeere (Physalia physalis). Er kann die Nesselzellen der Quallen nicht nur konsumieren, sondern auch in seinem eigenen Körper speichern und verwenden, um sich selbst gegen Feinde zu verteidigen. Aufgrund dieser Fähigkeit kann er bei Berührung schmerzhafte Stiche für Menschen verursachen.
- Verbreitung: Sie sind in warmen Gewässern weltweit zu finden, insbesondere im Atlantischen, Indischen und Pazifischen Ozean. Da sie sich auf Meeresströmungen verlassen, können sie weite Strecken zurücklegen und in verschiedenen Teilen der Welt gesichtet werden.