Die Gmunder Autorin Sabine Eva Meier hat ihre Krimiserie fortgesetzt. Ihre Feelgood-Krimis kombinieren Spannung mit Heiterkeit. Ein Damenquartett, das in Mordfällen ermittelt, steht im Mittelpunkt.
Gmund – „Feelgood-Krimis“ nennt Sabine Eva Meier ihre Krimis. Sie sollen spannend, aber auch heiter sein. Mit „Das abstrakte Bild“ hat die 59-jährige Gmunderin im vergangenen Jahr Premiere gefeiert (wir berichteten). Mittlerweile sind zwei weitere Bände der Serie erschienen, in denen ein Damenquartett bei Ausflügen mit einem Mordfall konfrontiert wird und auf eigene Faust zu ermitteln beginnt. Wir haben mit der Hobby-Autorin über ihre neuen Bücher gesprochen.
Die „Ladies of the front row“ sind wieder unterwegs. Wohin zieht es das Damen-Quartett diesmal?
Diesmal verschlägt es die Damen an zwei ganz besondere Orte: In „Der verfluchte Ring“ ermitteln sie in Nördlingen, wo eine archäologische Ausgrabung eine tödliche Wendung nimmt. In „Ein harmloses Spiel“ folgen sie einer Einladung auf die Burg Braunfels in der Nähe von Ansbach, doch hinter den Mauern lauern dunkle Geheimnisse.
In „Der verfluchte Ring“ spielt die Archäologie eine Rolle. Woher kam die Idee?
Tatsächlich war ich mit meinen Freundinnen selbst einmal zu einer Ausgrabung eingeladen – ein unvergessliches Erlebnis. Während wir zwischen Tonscherben und Knochen standen, kam mir die Frage: Was wäre, wenn man plötzlich nicht nur alte Relikte findet, sondern etwas wirklich Wertvolles, zum Beispiel einen geheimnisvollen Ring? Was könnte sich wohl hinter so einem Fund verbergen?
Und bei „Ein harmloses Spiel“ geht es um ... ?
Da schlug meine Leidenschaft für klassische Krimis à la Agatha Christie durch. Ich war schon immer fasziniert von Geschichten, in denen eine feine Gesellschaft an einem abgeschiedenen Ort zusammenkommt, und plötzlich wird dann klar: Ein Mörder ist unter ihnen. Ich wollte meine Ladies unbedingt auch einmal in genau so eine Situation bringen.
Bleibt es bei Ihrem Motto „Spannung, Humor und Leichtigkeit“?
Ja, absolut. Denn so düster oder geheimnisvoll die Fälle werden: Für mich gehört immer auch ein Augenzwinkern dazu. Ich liebe es, ernste Themen mit Charme und Humor zu erzählen. Meine vier „Ladies“ sind klug, neugierig, manchmal herrlich eigensinnig und verlieren selbst in brenzligen Situationen nicht den Mut.
Es wird auch andere Krimis aus Ihrer Feder geben?
Ja, tatsächlich arbeite ich an einer neuen Regionalkrimi-Reihe mit dem Titel „Mord(s)Miesbach“. In dieser Serie geht es darum, längst vergangene und teils fast vergessene Kriminalfälle und Legenden aus dem Landkreis literarisch wieder zum Leben zu erwecken. Im ersten Band „TotSchlag“ ermittelt ein Team der Kripo Miesbach mit einem Kollegen von der Polizeiinspektion Bad Wiessee zu einem Mord, der dem Fall um den berüchtigten Jäger Mayr von Gmund auf unheimliche Weise ähnelt.
Sie haben Ihre Bücher bei Lesungen vorgestellt. Wie waren die Reaktionen?
Es war für mich ein unglaublich aufregendes und überraschendes Erlebnis, da ich als Autorin ja noch niemandem ein Begriff war. Umso mehr hat es mich gefreut, dass bei meinen ersten Lesungen so viele Gäste gekommen sind. Besonders berührt haben mich die vielen positiven Rückmeldungen. Es war wunderbar zu sehen, wie mein Buch bei den Zuhörern so gut angekommen sind. Die männlichen Leser lobten die Recherche und den detailreichen Hintergrund, während sich meine Zuhörerinnen mit den Ladies identifizieren konnten und von Freundeskreisen berichteten, mit denen sie ähnliche Unternehmungen machen und Abenteuer erleben, natürlich ohne Mordfälle.
Autorin ist ja Ihr „Nebenberuf“. Wann schreiben Sie?
Ich habe das Glück, in meinem Hauptberuf eine Vier-Tage-Woche zu haben. Dadurch kann ich das lange Wochenende zum Schreiben nutzen. cmh
Lesungen
Sabine Eva Meier liest am Freitag, 16. Mai, um 19.30 Uhr im Rahmen der Gmundart im Jagerhaus. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch eine Anmeldung erforderlich. Eine kulinarische Lesung findet am 13. Juni um 19 Uhr im Hotel Blybb statt. Tickets über Eventbrite.