„Liebgewonnene Tradition“: Besondere Denkmäler in Oberbayern öffnen ihre Pforten

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Das Programm für den „Tag des offenen Denkmals“ stellten Landrat Josef Niedermaier und Kreisheimatpfleger Thomas Lauer vor. © Arndt Pröhl

Der Tag des offenen Denkmals bietet Einblicke in neun Objekte. Führungen und Vorträge beleuchten ihre Geschichte. Ein Highlight für Geschichtsinteressierte.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Jedes Jahr ist es ein Tag voller Vergangenheit, Gegenwart, Geschichte und Heimat. Bereits seit über 30 Jahren wird am zweiten Septembersonntag auch im Landkreis der „Tag des offenen Denkmals“ begangen. Heuer findet er am kommenden Sonntag, 14. September, statt. Das diesjährige Motto lautet „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ Bei einem Pressegespräch im Tölzer Landratsamt stellten Landrat Josef Niedermaier und Kreisheimatpfleger Thomas Lauer das Programm vor.

Einblicke in Nutzung historischer Baudenkmäler

Anlässlich des Aktionstages, der laut Niedermaier mittlerweile eine „lieb gewonnene und gut angenommene Tradition“ darstellt, öffnen neun Denkmäler für die Öffentlichkeit ihre Pforten. Besucherinnen und Besucher bekommen so Einblicke, wie Baudenkmäler lebendig genutzt und für kommende Generationen bewahrt werden. Dabei gibt es in diesem Jahr wieder eine bunte Mischung. Der Landrat betonte die besondere Relevanz des Tages. Es sei spannend, zu sehen, wie bauliche Denkmalpflege gelingt. „Vor allem, wenn Bauten bewohnt sind, ist das besonders beeindruckend.“

Bewusstsein für Denkmalspflege wichtig

Thomas Lauer sagte: „Es ist wichtig, in der Bevölkerung das Bewusstsein für Denkmalpflege zu wecken und zu fördern.“ Denn: „Nicht nur unsere schöne Landschaft, auch die Gebäude sind prägend für den Landkreis.“ Dass das Interesse der Bevölkerung sehr groß ist, hinter sonst oftmals verschlossene Türen zu blicken, weiß Lauer aus eigener Erfahrung, wie er berichtete. Der Heimatpfleger bewohnt ein ehemaliges Bauernhaus aus dem Jahr 1731 in Gaißach. Auch er hat in den vergangenen Jahren schon seine privaten Räumlichkeiten anlässlich des Tags des offenen Denkmals besichtigen lassen. „Da waren plötzlich über 300 Menschen bei uns.“

Das Programm umfasst Führungen, kurze Vorträge und individuelle Besichtigungen. In diesem Jahr steht die Entstehungs-, Erhaltungs- und Nutzungsgeschichte neun verschiedener Objekte im Fokus des Aktionstages.

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Bad Tölz: Thomas-Mann-Villa, Heißstraße 31, Führung von außen mit Martin Hake 14 bis 16 Uhr

Eurasburg: Kloster Beuerberg, nach zweijähriger Generalsanierung wieder geöffnet. Führungen um 12, 13, 14.30 und 15.40 Uhr, Treffpunkt: Klosterpforte.

Jachenau: Staffelalm am Rabenkopf mit Fresken von des Malers Franz Marc, 11 bis 16 Uhr, Alm geöffnet, mit Bewirtung und Führungen. Aufstieg circa drei Stunden von Jachenau oder Pessenbach oder Kochel am See.

Kochel am See: Walchenseekraftwerk; Infozentrum und Maschinenhalle geöffnet von 9 bis 17 Uhr, ganztägig Auffahrten mit der Standseilbahn zum Wasserschloss.

Kochel am See: Schusterhäusl, Bahnhofstraße 12, ehemaliges Kleinbauernhaus mit Blockbauobergeschoss, 11 bis 16 Uhr, Führung.

Lenggries: Kalvarienberg Hohenburg, 12 bis 19 Uhr Kapellen geöffnet; 15.30 Uhr Führung mit Johannes Janßen, Treffpunkt vor der Kreuzigungsgruppe am Kalvarienberg.

Lenggries: Burgruine Hohenburg, Führung mit Stephan Bammer um 13.30 Uhr; Treffpunkt am Wanderparkplatz Hohenburg.

Münsing: Poccikapelle Schloss Ammerland, Nördliche Seestraße 11, Katholische Schlosskapelle Hl. Drei Könige, 14 Uhr Führung

Wolfratshausen: Das „Rabenloch“ zeigt seine historische Seite, geschichtlicher Rundgang durch die Berggasse, Treffpunkt: Café Bernhofer, Ecke Obermarkt/Berggasse um 14 Uhr. Beschränkte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich, E-Mail info@histvereinwor.de oder Telefon 0 81 71/34 59 05

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