Ab April öffnet das beliebte Tegelberghaus wieder seine Türen für Wanderer und Bergfreunde
Das Tegelberghaus bei Schwangau hat einen neuen Pächter: Der Premer Andreas Fahl ist schon fleißig am Werkeln, um der Hütte seine „eigene Note“ zu verpassen. Im April kann es losgehen − nur ein zusätzlicher Koch fehlt noch.
Schwangau – Das Tegelberghaus bei Schwangau hat einen neuen Pächter. Nachdem es im vergangenen Jahr Schwierigkeiten mit dem Vorpächter gab, ist die Zukunft der beliebten Hütte, die seit September geschlossen ist, nun gewiss. Der 28-jährige Andreas Fahl aus Prem wird die Hütte gemeinsam mit seinem siebenköpfigen Team übernehmen.
Ende Oktober haben sich die Besitzer des Tegelberghauses mit Fahl geeinigt. Sie kannten sich schon durch seine Tätigkeit als Seilbahner bzw. Maschinist an der Tegelbergbahn. Eigentlich ist der 28-Jährige aber gelernter Koch und hat einige Saisonen Erfahrung auf der Kenzenhütte bei Halblech als Koch sammeln können. Vor fünf Jahren übernahm er dann die Flößerstube in Lechbruck – für die nun auch noch ein Nachpächter gesucht wird.

Seit der Übernahme als Pächter hat Fahl einiges zu tun: „Seitdem bin ich oben am Werkeln“, erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Das ganze Team habe mit angepackt, um das Material auf den Berg zu transportieren. Er wolle alles neu und ein „bisschen anders“ gestalten, sodass es eine eigene „Note“ bekomme. Die insgesamt vier Zimmer mit 32 Betten würden aber noch etwas dauern, bis sie fertig sind. Die Hütte ist dann wieder ganzjährig täglich geöffnet.
Was für so manchen wie eine riesige Herausforderung wirken könnte, scheint den Premer nur noch mehr zu motivieren. Er kenne das Hüttenleben und der Bezug zur Bahn sei ein großer Vorteil. So sieht er seine Voraussetzungen als „nicht schlecht“ an. „Mit Gästen, Einheimischen, das Miteinander macht scho Spaß – das liegt mir voll“, fügt er mit einem Grinsen hinzu. Auch geht er gerne in seiner Freizeit „zum Wandern oder Skitouren“ in die Berge.
Die Speisekarte wolle er hüttentypisch gestalten. Es sei ein „klassischer Hüttenbetrieb“ mit Brotzeiten, Suppen, (Weißwurst-)frühstück und deftigen Speisen. Einmal in der Woche habe er aber vor, einen Hüttenabend zu veranstalten.
„Wir freuen uns sehr auf den 1. April, wenn’s losgeht“, sagt Fahl von sich und seinem Team, „nur ein Koch fehlt noch“. Dankbar ist er jetzt schon über die positive Zusammenarbeit mit der Eigentümerfamilie Köpf und mit der Bergbahn. „Ohne die wär‘s schwierig.“
Im Jahr 1835 auf 1707 Metern erbaut, diente das Tegelberghaus zunächst als königliches Jagdhaus von König Ludwig II. und seinem Vater, König Maximilian II., bevor es vor etwa 100 Jahren zum Gastbetrieb überging.
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