Ukraine-Krieg: Russland muss Schützengräben bei Bachmut aufgeben

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Die russische Armee muss sich nach schweren Verlusten aus der Region rund um Bachmut zurückziehen. Der Newsticker zum Ukraine-Krieg.

Kiew – Im Ukraine-Krieg scheint Russland an Boden zu verlieren. Ukrainische Streitkräfte sollen rund um die von russischen Truppen besetzte Stadt Bachmut mehrere Verteidigungsanlagen erobert haben. Das geht aus Satellitenaufnahmen der Front hervor, die von der ukrainischen Armee auf Twitter verbreitet wurden.

Bachmut stand im Sommer vergangenes Jahres im Zentrum des Geschehens im Ukraine-Krieg. Nach wochenlangen Kämpfen und unter schweren Verlusten war es den Einheiten der Söldner-Gruppe Wagner gelungen, die Stadt für Russland zu erobern. Nun scheinen die Truppen des Kreml aber sowohl in Bachmut als auch nördlich und südlich der Stadt in die Defensive zu geraten.

Russland setzt Raketenangriffe auf die Ukraine fort

Gleichzeitig setzt Russland seinen Beschuss von ukrainischen Städten im Krieg mit Kiew fort. Nach Angaben der Ukraine wurden vier Menschen durch Drohnen- und Raketenangriffe verletzt. Die Luftabwehr habe aber die meisten Angriffe abwehren und so Schlimmeres verhindern können. Insgesamt habe Russland in der Nacht das Land mit 20 Drohnen und drei ballistischen Raketen vom Typ Iskander beschossen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. 14 Drohnen seien über den Regionen Charkiw, Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Mykolajiw und Saporischschja abgeschossen worden.

Auch am Boden will die Ukraine den russischen Truppen schwere Verluste zugefügt haben. Laut Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew sollen allein in den vergangenen 24 Stunden mehr als 1.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen sein.

Ein ukrainisscher Soldat feuert mit einer Haubitze auf russische Stellungen nahe der Stadt Bachmut. © Efrem Lukatsky/dpa

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg im Überblick

  • Personen: etwa 385.230 (+1090 zum Vortag)
  • Panzer: 6310 (+10)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 11757 (+32)
  • Artilleriesysteme: 9195 (+51)
  • Luftverteidigungsausrüstung: 663
  • Flugzeuge: 332
  • Hubschrauber: 324
  • Drohnen: 7100 (+16)
  • Marschflugkörper: 1846
  • Schiffe/Boote: 23
  • U-Boote: 1
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 12231 (+40)
  • Spezialausrüstung: 1448 (+5)

Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 31. Januar. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Selenskyj mit Videobotschaft im Ukraine-Krieg

In Kiew wächst derweil die Hoffnung, mithilfe der eigenen Waffenproduktion Russland in den kommenden Wochen noch höhere Verluste zufügen zu können. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die wachsende Fertigung von Drohnen und Munition im eigenen Land als einen Weg in die Freiheit bezeichnet.

„Die heimische Produktion von Drohnen, Artilleriegeschossen und Militärfahrzeugen ist buchstäblich die Produktion unserer Freiheit, der Freiheit der Ukrainer und der Ukraine“, sagte der 46-Jährige am Dienstag in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Dabei gehe es auch um die wichtige Herstellung von Drohnen mit größerer Reichweite. Details nannte Selenskyj nicht. (Mit Agenturmaterial)

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