Trump dementiert Langstreckenraketen-Berichte und betont: „Selenskyj sollte Moskau nicht angreifen“
US-Präsident Trump will den ukrainischen Regierungschef Selenskyj nicht zu Angriffen tief auf russisches Staatsterritorium ermutigt haben.
Washington, D.C. – Die US-Regierung wird die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland nicht mit Langstreckenraketen versorgen. Das teilte Präsident Donald Trump nach entsprechenden Fragen von Journalisten mit, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Zudem wies er Medienberichte zurück, wonach er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Angriffen tief im russischen Hinterland ermutigt habe.
Vor einigen Tagen hatte der deutsche Generalmajor Christian Freuding bestätigt, dass die deutsche Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz die Produktion weitreichender Waffen in der Ukraine finanziert. Die ukrainische Armee benötige diese Waffenarten, um unter anderem Führungseinrichtungen, Flugplätze und Flugzeuge attackieren zu können.
Nach Drohungen gegen Putin: Trump bestreitet Parteinahme zugunsten der Ukraine
Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit Wirtschaftssanktionen. Der US-Präsident kündigte zudem die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an Kiew an. Dafür sollen allerdings Deutschland und andere europäische Länder bezahlen.

Das Weiße Haus wies indes einen Bericht der Financial Times zurück, Trump habe dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Angriff auf Moskau nahegelegt, um ihn an den Verhandlungstisch zu bringen. Dem Blatt zufolge fragte Trump Selenskyj bei dem Telefonat am 4. Juli, ob er Moskau und St. Petersburg angreifen könne. Der ukrainische Präsident habe dies bejaht, falls die USA ihm die nötigen Waffen lieferten.
Trump mit Blick auf Selenskyj: „Er sollte Moskau nicht angreifen“
Die Zeitung habe Trumps Äußerungen „völlig aus dem Kontext gerissen“, erklärte dessen Sprecherin Karoline Leavitt auf Anfrage. „Präsident Trump hat lediglich eine Frage gestellt, nicht weiteres Töten ermutigt.“
Trump selbst verneinte die Frage von Journalisten, ob er die Lieferung weiterreichender Raketen an Kiew prüfe. Mit Blick auf Selenskyj sagte er: „Er sollte Moskau nicht angreifen.“ (jfw)