Wetter-Achterbahn nimmt Fahrt auf: Unwetter-Gefahr und Starkregen vielen Regionen
Nach einem anfangs kühlen Juli steigen die Temperaturen in Deutschland. Doch die subtropischen Luftmassen bringen auch Risiken mit sich. Gebietsweise könnten Unwetter die Folge sein.
München – Mit einem Temperatur-Mittel von 16 Grad zeigte sich der Juli in diesem Jahr nicht wirklich von seiner sommerlichen Seite. Doch das ändert sich nun: In ganz Deutschland klettern die Temperaturen im restlichen Monat nach oben. Doch die subtropischen Wetterverhältnisse bringen auch mächtiges Risiko für Gewitter, Regen und Unwetter.
Wetter in Deutschland: Sommer nimmt Fahrt auf – Doch erste Gewitter bereits am Dienstag erwartet
Am Dienstag (9. Juli) sorgen in fast ganz Deutschland Temperaturen von über 30 Grad für Sommergefühle. Laut Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net kann es im Laufe des Tages jedoch vereinzelt bereits zu kräftigen Schauern und Gewittern kommen. „Wir sind eingekahlt zwischen dem Tief namens Elke bei den britischen Inseln und auf der anderen Seite das Hoch Dominik. Mittendrin, da strömt sehr warme, heiße Luft nach Deutschland“, so der Meteorologe mit Blick auf die Großwetterlagenkarte.

Die schwülwarmen Luftmassen könnten teils auch als „relativ unangenehm“ wahrgenommen werden, warnt Dominik Jung. Die drückende Hitze subtropischen Ursprungs beschreibt auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Vorhersage und prognostiziert in Richtung Alpen, Baden-Württemberg und Saarland einzelne Schauer und Gewitter. Auch kleinkörniger Hagel sowie schwere Sturmböen im Westen und Nordwesten sind laut den Wetterexperten des DWD am Dienstag nicht ausgeschlossen. Erst vor wenigen Wochen fegte ein heftiges Unwetter über Deutschland.
Sommerliche Temperaturen bleiben auch im Laufe der Woche – trotz Starkregen- und Unwettergefahr
Doch trotz Unwetter-Gefahr bleibt die Hitze vom Dienstag auch an den folgenden Tagen erhalten. Allgemein soll das Temperatur-Mittel deutlich anziehen, so Dominik Jung. Am Mittwoch (10. Juli) kann es bis zu 24 und rund 27 Grad warm werden, an der Grenze zu Polen werden sogar bis zu 35 Grad erwartet. Auch der Mittwoch bringt neben sommerlichen Temperaturen auch wieder Unwetter-Potential, wobei auch größerer Hagel möglich ist.
Auch am Donnerstag (11. Juli) sollen die Thermometer ähnliche Gradzahlen anzeigen. Ähnlich wie an den Vortagen kann es jedoch am Donnerstag erneut zu kräftigen Schauern und Gewittern kommen. Laut DWD sind davon vor allem Menschen im Südwesten und Westen Deutschlands betroffen – dort soll der Niederschlag gebietsweise auch Starkregenpotential haben. Am Freitag (12. Juli) bringen die schwülwarmen Luftmassen bis zu 30 Grad. Gebietsweise kann es auch zum Wochenende hin zu starken, teils schweren Gewittern und Unwetter kommen, warnen sowohl Diplom-Meteorologe Jung als auch der DWD.
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Wetter-Prognose für das Wochenende: Zwischen durchwachsene Aussichten und viel Sonne
Als eine „Achterbahn“ bezeichnet Dominik Jung den Wetter-Trend des restlichen Julis. Neben Hitzepeaks muss demnach immer wieder auch mit schweren Unwettern gerechnet werden. Wo jedoch die Gewitterzellen genau entstehen, könne jetzt noch nicht genau prognostiziert werden. Die Vorschau auf das Wochenende und den Anfang der Woche ab dem 15. Juli verspricht jedoch wieder Abwechslung:
- Samstag (13. Juli): Durchwachsen, 24 bis 27 Grad.
- Sonntag (14. Juli): Viel Sonnenschein, bis zu 32 Grad.
- Montag (15. Juli): Sonnenschein tagsüber, abends kräftige Gewitter aus Westen, 24 bis 35 Grad.
- Dienstag (16. Juli): Durchwachsen und schwülwarm, Schauer und Gewitter im Nordosten, 19 bis 29 Grad.
- Mittwoch (17. Juli): Durchwachsen, Niederschlag und Gewitter gebietsweise, 24 bis 34 Grad.
„Gewitter-Gefahr ist die ganze Zeit gegeben“: Meteorologe warnt vor Wetter-Achterbahn
Insgesamt ist der Sommer jedoch zurück und wohl auch gekommen, um erstmal zu bleiben. Ein Temperaturabsturz wie Anfang Juli sei auf den Wetterkarten nicht zu entdecken, sagt Dominik Jung. Auch nachts gehe die Temperatur nicht unter 10 Grad. Eher im Gegenteil: Die Nächte dürften tropisch schwül und feucht werden. „Die Gewitter-Gefahr ist aber die ganze Zeit gegeben. Und nicht nur Gewitter, teilweise sind auch schwere Unwetter möglich, auch schon in dieser Woche“, warnt Dominik Jung. (nbe)