Vulkan in Urlaubsregion ausgebrochen: Airlines streichen Flüge – Touristen müssen Maske tragen

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Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf Flores ist erneut ausgebrochen. Aschewolken bedrohen den Flugverkehr um die Ferieninsel Bali. Die Alarmstufe wurde erhöht.

Denpasar – Auf der indonesischen Insel Flores hat der Vulkan Lewotobi Laki-Laki seine Aktivität wieder aufgenommen. Seit Donnerstag (20. März) habe es mehrere Ausbrüche gegeben, bei denen der Vulkan Asche und Gestein in große Höhen geschleudert habe, berichtete die Nachrichtenagentur Antara unter Berufung auf die Geologische Agentur des Ministeriums für Energie und Bodenschätze. Auch der Flugverkehr auf der beliebten Touristeninsel Bali sei am Morgen beeinträchtigt gewesen.

Vulkanausbruch in Indonesien: Lewotobi Laki-Laki spuckt acht Kilometer Hohe Aschewolke

Eine besonders starke Eruption am späten Donnerstagabend habe die Asche bis zu acht Kilometer in die Höhe geschleudert. Der Vulkan sei am frühen Morgen erneut ausgebrochen.

Bereits Ende des vergangenen Jahres habe der etwa 1600 Meter hohe Vulkan schwere Eruptionen verursacht. Damals sind mehrere Menschen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser nach dem Vulkanausbruch ums Leben gekommen. Tausende seien geflohen und in Evakuierungszentren untergebracht worden. Auch damals seien zahlreiche Flüge von und nach Bali gestrichen worden. Die beliebte Urlaubsinsel Bali befindet sich nur 500 Kilometer entfernt.

Arlines streichen Flüge wegen Vulkanausbruch nahe Urlaubsinsel Bali

Zunächst habe die australische Billigfluggesellschaft Jetstar angekündigt, den Flughafen Ngurah Rai in Denpasar am Morgen aus Sicherheitsgründen nicht anzufliegen. Ob der Flugverkehr am Nachmittag wieder regulär verlaufen könne, sei noch unklar, teilte das Unternehmen mit.

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen. Es sei zu mehreren Eruptionen gekommen, bei denen der Feuerberg Asche und Gestein kilometerhoch in die Luft gespuckt habe, berichtete die Nachrichtenagentur Antara.
Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen. Es sei zu mehreren Eruptionen gekommen, bei denen der Feuerberg Asche und Gestein kilometerhoch in die Luft gespuckt habe, berichtete die Nachrichtenagentur Antara. © Ester Narek/picture alliance/dpa/AP

Air Asia habe Flüge nach Malaysia und Australien gestrichen. Auch Flüge von Virgin Australia nach Bali seien laut Flughafen-Webseite teilweise verspätet gewesen. Bali liegt nur etwa 500 Kilometer von der Provinz Ost-Nusa Tenggara entfernt, in der sich der Vulkan befindet.

Im vergangenen Jahr sei auch der Luftverkehr auf dem internationalen Flughafen in Labuan Bajo auf Flores teilweise stark beeinträchtigt gewesen. Die gesamte Region sei unter einer dicken Ascheschicht gelegen.

Heftige Eruptionen: Menschen stürmen auf die Straßen – Behörden verteilen Atemmasken

Lokale Medien berichteten, dass in einigen besiedelten Gebieten rund um den Lewotobi Laki-Laki der Strom ausgefallen sei. Viele Menschen hätten während der stärksten Eruption ihre Häuser verlassen. Die Behörden forderten Anwohnerinnen, Anwohner sowie Touristinnen und Touristen auf, Masken zu tragen und den Krater in einem Umkreis von acht Kilometern zu meiden. Die Behörde für Vulkanologie und Gefahren habe die Alarmstufe für den Vulkan auf Stufe 4 von 5 erhöht.

Indonesien, der weltgrößte Inselstaat, liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang des Gürtels komme es häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Die östlich von Bali gelegene Insel Flores sei wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchreviere bei Touristen aus aller Welt beliebt. Aktuell wird unweit von dort, auf der Insel Negros, eine Gruppe deutscher Touristen vermisst.

Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge lägen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt. (dpa/moe)

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