Schöner wohnen: Lenggries steckt mittendrin in der Ortskernsanierung

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Etwa die Hälfte der aktuell laufenden Ortskernsanierung ist geschafft. Erläutert wurden die Maßnahmen von Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (li.) und Karl Ertl, Leiter des Technischen Bauamts. © arp

Lenggries steckt mittendrin in der Ortskernsanierung. Bauabschnitt eins in der Isarstraße ist weitgehend abgeschlossen, zu Ostern beginnt Bauabschnitt zwei.

Lenggries – Etwa die Hälfte ist geschafft, nun steht der zweite Teil an. Die Gemeinde Lenggries befindet sich mittendrin in der Ortskernsanierung. Im vergangenen Jahr wurde in erster Linie die Isarstraße samt einiger Abzweigungen umgestaltet. Dort fehlt noch die Asphaltdeckschicht. In den kommenden Tagen wird der zweite Bauabschnitt vergeben, der vor allem den Karl-Pfund-Weg bis zur Marktstraße und die Flössergasse umfasst.

1,4 Millionen Euro wurden in den ersten Bauabschnitt investiert

Rund 1,4 Millionen Euro hat der erste Bauabschnitt gekostet. Knapp die Hälfte des Geldes wurde für den Bürger weitgehend unbemerkt verbaut. Denn im Zuge der Umgestaltung der öffentlichen Verkehrsflächen wurden auch Wasserleitungen und Kanal saniert – samt der Anschlüsse an den Kirch- und den Isarplatz.

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„240 Meter Kanal und 350 Meter Wasserleitungen sind komplett erneuert“, sagt Karl Ertl, Leiter des Technischen Bauamts. Und weil das Ganze natürlich unter laufendem Betrieb gemacht wurde, „musste an einigen Stellen mehrfach aufgegraben werden“, ergänzt Bürgermeister Stefan Klaffenbacher. Insgesamt habe alles etwas länger gedauert als geplant. Nun aber befindet man sich in Bauabschnitt eins auf der Zielgeraden.

Auf der rechten Seite der Isarstraße sieht man bereits die gepflasterten Parkplätze. Auf der anderen Seite entsteht der Gehsteig. Verwendet werden dafür gesägte Pflastersteine, um die Barrierefreiheit zu garantieren.
Auf der rechten Seite der Isarstraße sieht man bereits die gepflasterten Parkplätze. Auf der anderen Seite entsteht der Gehsteig. Verwendet werden dafür gesägte Pflastersteine, um die Barrierefreiheit zu garantieren. © arp

Gepflasterte Parkflächen und gesägtes Pflaster für den Gehsteig

Vom Kirchplatz kommend, sieht man auf der rechten Seite der Isarstraße schon die neu gepflasterten Parkflächen. Ausschließlich dort sollen künftig Autos stehen. „Es gibt mehr offizielle Parkplätze als bisher“, sagt Klaffenbacher. „Zuletzt standen halt viele einfach auf der Straße.“ Das soll mit der Neugestaltung enden. Auch eine „saubere Verkehrsführung“ ist Ziel der Ortskernsanierung. Auf der anderen Seite der Fahrbahn entsteht der neue, durchgehende Fußweg. Auch der wird noch gepflastert – mit gesägten Steinen, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten. An einigen Stellen sorgen taktile, also ertastbare, Elemente dafür, dass sich auch Menschen mit Sehbehinderung zurechtfinden. Abgestimmt habe man das alles mit dem Behindertenbeauftragten des Landkreises, sagt Ertl. Die Breite des Gehsteigs ist so gewählt, „dass man dann auch mit dem Kinderwagen durchkommt“, so Ertl. Das war vor der Umgestaltung nicht der Fall. An einigen Stellen gab es gar keinen Bürgersteig, an anderen war er so schmal, dass man auf die Fahrbahn ausweichen musste.

Noch fehlt die Asphaltschicht auf der Fahrbahn

Im Frühling wird dann noch die Asphaltdeckschicht auf die Fahrbahn aufgebracht. Zudem steht die Pflanzung einiger Solitärbäume an bestimmten Stellen auf dem Programm. Der Untergrund ist übrigens so gestaltet, dass nicht alles Oberflächenwasser direkt in den Kanal fließt. Einiges wird gespeichert, um den Bäumen eine ausreichende Bewässerung zu garantieren. Auch über das Aufstellen von Ruhebänken denke man noch nach, sagt der Bürgermeister.

Im Karl-Pfund-Weg geht es ebenfalls um die Neuordnung von Parkflächen, die klarere Strukturierung von Verkehrsflächen und um das Anlegen eines nutzbaren Gehsteigs. Auch in diesem Bereich finden Arbeiten im Untergrund statt – allerdings in geringerem Umfang als in Bauabschnitt eins. Im Vorfeld werde es auf jeden Fall wieder eine Infoveranstaltung für die Anwohner geben, sagt Ertl. Dabei würden auch die direkt zuständigen Ansprechpartner der Firma vor Ort vorgestellt, da sich auf diesem direkten Weg Probleme meist schneller lösen ließen.

Anwohner werden von der Gemeinde bei den Zufahrten unterstützt

Apropos Anwohner. Die konnten sich an die Umgestaltungsmaßnahmen der Gemeinde dranhängen, um ihre Zu- und Einfahrtsbereiche zu erneuern. 50 Prozent der Kosten trägt die Kommune, die sich wiederum 80 Prozent der förderfähigen Kosten der Gesamtmaßnahme über die Städtebauförderung zurückholt. Darunter fallen allerdings nicht die Ausgaben für Wasser und Kanal.

Geht alles glatt, wird vermutlich nach Ostern mit Bauabschnitt zwei begonnen. Dort dürften sich die Kosten bei etwa 1,5 Millionen Euro bewegen. Klaffenbacher: „Ziel ist, heuer mit allem fertig zu werden.“

Eines der nächsten größeren städtebaulichen Projekte dürfte dann mittelfristig die Neugestaltung von Marktstraße und Kirchplatz werden. „Dafür braucht es aber eine intensive Abstimmung“, sagt der Rathauschef – auch, weil sich große Flächen in diesem Bereich nicht im Eigentum der Gemeinde befinden.

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