In den vergangenen Jahren hat die Firma Gaplast ihren Standort in Peiting bereits kräftig ausgebaut. Nun steht offenbar die nächste Erweiterung an.
Peiting – Wie Bauamtsmitarbeiterin Bettina Maeße erklärte, gehe es mit der beantragten Änderung darum, die Grundlage für den von der Firma nun anvisierten Vollausbau zu schaffen. Die Pläne dafür sind nicht neu. Schon 2016 hatte der Verpackungsspezialist für Medizin-, Pharma- und Kosmetikprodukte mögliche Erweiterungsszenarien vorgestellt. Ein Teil ist bereits umgesetzt.
Damals folgte in einem ersten Schritt die Aufstockung des Bestandsgebäudes, um die Bürokapazitäten zu erhöhen. Vier Jahre später investierte Gaplast erneut kräftig, als man im September 2020 mit dem Bau von zwei weiteren Hallen mit einer Produktionsfläche von knapp 5100 Quadratmetern sowie Raum für einen Sozialtrakt und die Haustechnik begann. 18 Millionen Euro nahm das Unternehmen damals für die Erweiterung in Peiting in die Hand, die auch nötig geworden war, weil es am Stammsitz in Altenau an entsprechenden räumlichen Möglichkeiten fehlte.
Bevor die nächsten Expansionspläne umgesetzt werden und die Bagger rollen können, muss nun erst einmal Baurecht geschaffen werden. Die entsprechenden Erweiterungsfläche im Süden sei bereits 2019 im Flächennutzungsplan berücksichtigt worden, sagte Maeße. Allerdings nicht ohne Auflage. Da ein Teil als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist, müsse das Unternehmen bei einer Erweiterung einen Retentionsausgleich schaffen, erklärte die Bauamtsmitarbeiterin auf eine diesbezügliche Nachfrage von Norbert Merk (CSU). Dies sei damals mit dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmt worden.
Der Ausgleich soll südlich des Firmengeländes erfolgen. Wie genau, werde im weiteren Verfahren festgelegt, sagt Maeße auf Nachfrage der Heimatzeitung. 2019 war das Anlegen einer Mulde als mögliche Lösung genannt worden, um das Wasser aufzufangen (wir berichteten).
Unternehmen hält sich mit weiteren Informationen bedeckt
Thomas Elste interessierte sich dagegen in der Sitzung dafür, wie sich der weitere Ausbau auf die Zahl der nötigen Stellplätze auswirke. Doch da musste Maeße den Grünen-Gemeinderat vertrösten. Dazu könne man erst etwas sagen, wenn die detaillierte Planung von Gaplast vorliege.
Beim Familienunternehmen selbst hält man sich derzeit noch bedeckt. Auf Nachfrage, was genau am Peitinger Standort errichtet werden soll, ob durch die Erweiterung zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden und wie der Zeitplan für die Umsetzung des Vorhabens aussieht, teilt Gaplast mit, dass man noch keine genauen Angaben machen könne. Man befinde sich erst in der Planungsphase. Derzeit beschäftigt der Verpackungsspezialist an beiden Standorten nach eigenen Angaben 310 Mitarbeiter.
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