Radlader stürzt im Schneetreiben ab: Fahrer (64) nach vier Stunden gefunden – Schwierige Bergung

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Nur dank der Scheinwerfer zu erkennen: der abgestürzte Radlader unterhalb des Fortswegs. © Feuerwehr Bayrischzell

Beim Schneeräumen der Forststraße zum Sillberghaus ist ein 64-Jähriger am Steuer eines Radladers abgestürzt. Er wurde erst nach vier Stunden gefunden.

Bayrischzell – Auf der Forststraße zum Sillberghaus auf 1100 Metern südlich von Bayrischzell hat sich im Schneetreiben am Dienstagnachmittag ein schwerer Unfall ereignet. Wie Polizei und Rettungskräfte mitteilen, war ein 64-jähriger Bayrischzeller dort mit einem Radlader zum Schneeräumen unterwegs, als das Fahrzeug beim Bergabfahren trotz Schneeketten nach links vom Weg abrutschte und eine Böschung hinabstürzte.

Die Einsatzzentrale: Feuerwehr und Rettungskräfte trafen sich am Parkplatz zum Sillberghaus für die Bergung.
Die Einsatzzentrale: Feuerwehr und Rettungskräfte trafen sich am Parkplatz zum Sillberghaus für die Bergung. © Feuerwehr Bayrischzell

Der Radlader durchbrach das Gehölz und kam erst nach rund 30 Metern zum Stehen. Obwohl sich das Fahrzeug beim Absturz nicht überschlagen hatte und der Fahrer nicht eingeklemmt wurde, erlitt er durch den Unfall mittelschwere, multiple Verletzungen.

Mitarbeiter entdeckt den Radlader nach vier Stunden

Besonders dramatisch war, dass der 64-Jährige nach dem Unfall gegen 14.30 Uhr offenbar nicht selbstständig Hilfe verständigen konnte. Der Radlader wurde unterhalb des Forstwegs erst nach vier Stunden von einem Mitarbeiter des Sillberghauses entdeckt, der die Rettungsdienste um 18.25 Uhr verständigte. Sofort machten sich die Feuerwehren Bayrischzell, Osterhofen und Geitau mit insgesamt 20 Mann, die Bergwacht Bayrischzell mit sieben Ehrenamtlichen, der Rettungsdienst, ein Notarzt und die Polizei auf den Weg. Anfangs war für die Einsatzkräfte unklar, ob sich der Fahrer noch im Radlader befindet.

Nur mit Schneeketten befahrbar: die Forststraße zum Sillberghaus.
Nur mit Schneeketten befahrbar: die Forststraße zum Sillberghaus. © Feuerwehr Bayrischzekk

Die Rettungskräfte der Bergwacht stiegen schließlich gemeinsam mit dem Bergwachtarzt zum Radlader ab und fanden den Verletzten ansprechbar, aber stark unterkühlt vor, berichtet Sprecher Marinus Gruber. Für die rund eineinhalbstündige gemeinsame Bergung, die sich laut Feuerwehr-Kommandant Markus Kirner sehr schwierig gestaltete, zogen die Ehrenamtlichen das Unfallopfer in einem Ackja-Schlitten mit Seilen nach oben. Die Forststraße war nur mit Ketten und mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) befahrbar, mit dem zuvor das Material auf den Berg gebracht wurde.

Fahrer (64) nicht in Lebensgefahr

Gemeinschaftsleistung: Feuerwehr und Bergwacht arbeiteten bei der schwierigen Bergung mit Ackja und Seilen Hand in Hand.
Gemeinschaftsleistung: Feuerwehr und Bergwacht arbeiteten bei der schwierigen Bergung mit Ackja und Seilen Hand in Hand. © Bergwacht Bayrischzell

„Anschließend wurde Patient dem Rettungsdienst übergeben, der am Sillbergparkplatz gegenüber dem Stocker wartete“, berichtet Kirner. Wie die Polizei mitteilt, ist der 64-Jährige außer Lebensgefahr, wird aber noch im Krankenhaus behandelt. Der Radlader bleibt wohl bis zur Schneeschmelze am Unfallort stehen. Von ihm gehe keine Gefahr aus: „Er steht auf den eigenen Rädern und es laufen keine Flüssigkeiten aus“, sagt ein Sprecher der Beamten. Für die Rettungskräfte war der Einsatz nach rund zwei Stunden beendet. nap

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