Eines der Erfolgsgeheimnisse der Freiwilligen Feuerwehr Pähl ist die Beständigkeit. So wurden auf der aktuellen Jahresmitgliederversammlung der Kommandant und die beiden Vorstände jeweils einstimmig wiedergewählt.
Pähl - 3.619 Stunden für Einsätze, Übungen und Ausbildungen haben die 57 Aktiven 2024 ehrenamtlich abgeleistet. Dazu kamen bislang über 2.000 Stunden an Eigenleistungen für die Erweiterung des Gerätehauses, an der auch viele unfreiwillig Passive mitwerkeln, weil sie die Altersgrenze für Einsätze überschritten haben. Diese stolze Bilanz gab Martin Blobner bekannt, seit sechs Jahren Kommandant. Er hatte Grund zur Freude, denn in geheimer Abstimmung wurde er bei der fälligen Neuwahl mit 100 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Bürgermeister Simon Sörgel als Wahlleiter gratulierte als erster, danach Kreisbrandmeister Karl Neuner und Kreisbrandinspektor Markus Deutschenbaur.
Wie Martin Blobner weiter ausführte, ging es in den 834 Einsatzstunden des letzten Jahres um 29 Prozent Brände, aber um 67 Prozent technische Hilfeleistungen. Das waren vor allem Einsätze bei zum Teil schweren Verkehrsunfällen, denn zum Pähler Gebiet gehören die unfallträchtige Bundesstraße 2 sowie die Staatsstraße 2056. Dabei kamen Rettungsschere, Spreizer, Hydraulikzylinder oder Hebekisssen zum Einsatz. Auch für die Beseitigung von Ölspuren oder Ästen auf der Fahrbahn wurden die Feuerwehrler gerufen.
Die Übungs- und Ausbildungsstatistik im letzten Jahr kann sich ebenfalls sehen lassen. Bei 38 Atemschutz-, Maschinisten-, Absturz-, Funk- oder Zugübungen wurde der Ernstfall geprobt, dazu kam die immer wichtiger werdende Erste-Hilfe-Fortbildung.
Nicht nur die Wahl des ersten Kommandanten stand auf der Agenda, sondern auch die Neuwahlen der kompletten Vereinsvorstandschaft. Die Arbeit des ersten Vorstandes Stephan Gemander und seines Vizes Manfred Hafenmayer wurde mit jeweils einstimmigem Votum und damit der Wiederwahl gewürdigt. In den weiteren Ämtern: Anna Diehl (Kasse), Quirin Neumayr (Schriftführer) sowie Andreas März und Lukas Neu (Kassenprüfer).
Vor den Wahlen gab Stephan Gemander einen Überblick über die Vereinsaktivitäten des abgelaufenen Jahres. Dazu gehörte traditionell das Fällen, Schepsen, Bemalen, Herrichten und Aufstellen des Maibaums vor dem Pfarr- und Gemeindezentrum, in dem auch das beliebte Südtiroler Weinfest der Feuerwehr stattfand. Papiersammlungen, die Teilnahme an der Pähler Leonhardifahrt und am 150-jährigen Jubiläum der Andechser Wehr, ein Hochzeitsspalier für einen Kameraden und viele weitere Aktionen sorgten dafür, dass es bei der Feuerwehr ganz unabhängig von den Einsätzen nicht langweilig wird.
Das wird es auch nicht vom 18. bis 22. Juni dieses Jahres. In der Gemeinde wird ein dreifacher Geburtstag ganz groß gefeiert: 76 Jahre Trachtenkapelle, 29 Jahre Trommlerzug und 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr. Auch darum ging es bei der Versammlung. Denn für die Organisation und Durchführung werden noch weitere Helfer gesucht. Natürlich gab es spontane Zusagen, denn Helfen und Anpacken ist die Passion der Pähler Wehr.
Auszeichnungen und Ehrungen
Keine Feuerwehrversammlung ohne Auszeichnung verdienter Mitglieder: Klaus Deibel und Heribert März erhielten von Kreisbrandinspektor Markus Deutschenbaur das Ehrenzeichen in Gold für jeweils 40 Jahre aktiven Dienst. Die Urkunden dazu hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann unterschrieben. Klaus Deibel wurde gleich nochmals geehrt. Er bekam zusammen mit Robert Kergl für „außergewöhnliches Engagement insbesondere bei der Ausbildung“ das Feuerwehrehrenkreuz in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes Weilheim-Schongau.
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