Erneut schwerer Motorradunfall am Sylvenstein: Fassungslose Rettungskräfte erkennen schwerverletzte Frau wieder
Am Sylvenstein wurde am Sonntag eine 22-Jährige schwer verletzt. Die Frau war erst vier Tage zuvor vor Ort, als ein Bekannter von ihr einen tödlichen Unfall hatte.
Lenggries – Die Häufung ist erschütternd: Am Sylvensteinsee ist am Sonntag (6. April) erneut ein schwerer Motorradunfall passiert. Dabei trug eine 22-jährige Österreicherin schwere Verletzungen davon. Was die Retter zusätzlich fassungslos zurücklässt: Bei der jungen Frau handelte es sich um eine Bekannte des ebenfalls 22-jährigen Motorradfahrers, der erst am Freitag (5. April) an den Folgen eines Unfalls im gleichen Bereich gestorben war.
Motorradfahrerin am Sylvenstein schwer verletzt
Wie die Polizei mitteilt, passierte der Unfall am Sonntag gegen 16.05 Uhr zwischen dem Sylvensteindamm und der Faller-Klamm-Brücke. Dort war die 22-Jährige auf der B307 in Richtung Lenggries unterwegs und stürzte wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. Die junge Frau wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallklinikum nach Murnau geflogen. An ihrem Motorrad entstand Totalschaden, den die Polizei mit rund 10.000 Euro beziffert.
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Bei ihrem Eintreffen am Unfallort hätten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei „ihren Augen nicht getraut“, schreibt die Polizei in ihrem Pressebericht. Denn sie erkannten in der verunfallten Frau eine Bekannte eben jenes Österreichers wieder, der erst vier Tage zuvor an der gleichen Stelle verunglückt und schließlich den Folgen seines Unfalls erlegen war. Die 22-jährige Frau war – neben einem weiteren Bekannten – vergangenen Mittwoch sogar gemeinsam mit dem Verstorbenen unterwegs gewesen.
Große psychische Belastung für die Rettungskräfte
Die Feuerwehr Fall übernahm mit mehreren Einsatzkräften die Erstversorgung und die Absicherung der Unfallstelle. Die Polizei weist dabei auf die große mentale uns psychische Belastung der freiwilligen Helfer hin, die nun innerhalb von nur zehn Tagen zu drei schweren Motorradunfällen am Sylvenstein ausrücken mussten. Den Auftakt der traurigen Serie hatte am 28. April ein 22-jähriger Holzkirchner gemacht, der die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte, gestürzt und in die Leitplanke geschlittert war.
Die Polizei appelliert vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse noch einmal eindringlich, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern zu beachten. Diese war auf den kritischen Abschnitten auf der B307 und B13 verhängt worden, nachdem sich der Bereich immer stärker zum Treffpunkt der Auto- und Motorradposerszene und auch zum Unfallschwerpunkt entwickelt hatte. Zudem mahnt die Polizei zu einer verkehrs- und witterungsangepassten Fahrweise. „Es handelt sich um eine hochfrequentierte Ausflugsstrecke mit vielen Touristen und unterschiedlichsten Verkehrsarten.“ (ast)