Fraunberg: Bürger basteln an ihrem Pikopark

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Ein Kreis interessierter Fraunberger bildete sich um Planer Philipp Ruhstorfer (M., vor den Plänen). © Friedbert Holz

Um den Pikopark, eine neue Klima-Oase gegenüber dem Fraunberger Gemeindezentrum, zu entwickeln, hat die Verwaltung nun auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Zuerst gab‘s eine theoretische Vorstellung im Bürgersaal mit Diplom-Geograph Philipp Ruhs㈠torfer von einem Fachbüro für Raumplanung aus Erfurt, anschließend wurden mögliche Ideen auf dem betreffenden Gelände vor Ort diskutiert.

Fraunberg – „Wir wollen nicht nur die Fraunberger direkt an der Entwicklung dieses neuen Raumes mit ins Boot nehmen, wir müssen uns auch etwas beeilen“, sagte Bürgermeister Hans Wiesmaier. Schließlich steht eine Fördersumme der KfW-Bank in Höhe von 130 000 Euro ins Haus, die aber eine Umsetzung bis spätestens Juli 2026 zur Bedingung macht.

Sitzplätze um Brunnen herum

Das Gelände, das früher bebaut war, wurde vor einiger Zeit von der Gemeinde gekauft. Es dient momentan als Parkplatz. Erste Ideen hatten die Planer bereits nach den Vorschlägen von Verwaltung und Gemeinderat eingearbeitet: Gewünscht werden auf diesem neuen Areal vor allem viel Grün, das bestehende Bushäuschen soll erhalten bleiben, es soll Sitzmöglichkeiten eventuell um einen Brunnen herum geben. Auch Platz für Veranstaltungen, wie zum Beispiel um den Maibaum, sowie sichere Wege. Auch an wenige Parkplätze soll gedacht werden, die jedoch nur kurz genutzt werden sollen.

Mit diesen Ideen, zu Papier gebracht und an Stellwände gepinnt, bewegte sich der Tross von rund 30 Personen über die Staatsstraße zum Grundstück. Schnell hatte sich ein Kreis unter den drei großen Linden dort gebildet, der Meinungsaustausch begann. Erst einmal beschäftigte die Gäste, vor allem die unmittelbaren Nachbarn, das abfallende Gelände. Denn dessen Topografie hatte bei Starkregen-Fällen schon des Öfteren zu kleinen Bächen und zu größeren Wasseransammlungen geführt.

Gartler legen Skizze vor

„Selbstverständlich“, darin sind sich Ruhstorfer und Wiesmaier einig, „muss hier eine funktionierende Entwässerung geschaffen werden, es darf nicht auf andere Grundstücke laufen“. Sollte ein Getränke-Ausschank mit aufgebaut werden, wie ihn die Ortsvereine wünschen, müssten zudem entsprechende Zu- und Ableitungen vorhanden sein.

Auch ein Brunnen, vielleicht in Verbindung mit Sitzmöglichkeiten aus Holz um einen Teil des Geländes herum, kam zur Sprache. Zwei Mitglieder des Gartenbauvereins hatten sogar schon einen gezeichneten Vorschlag dabei.

Die Beschattung des Platzes bei starker Sonneneinstrahlung war ebenso Thema wie die mögliche Verlegung der Bushaltestelle samt Wartehäuschen. Diskutiert wurde auch die zeitweise gefährliche Begegnung der Busse, vor allem morgens auf der anliegenden Strogenstraße. Auch Wege durch den neuen Park und seine Beleuchtung wurden vorgebracht und kurz anmoderiert. Manchmal geriet die Diskussion bereits zu sehr konkreten Umsetzungsvorschlägen. Wieder andere brachten eine mögliche Fahrradstation ins Spiel oder einen Trinkwasser-Spender.

All diese Ideen nahm das Fachbüro auf und wird diese nun bis September zu einem dann wesentlich weiter entwickelten Plan formen. Dieser soll, so der Bürgermeister, dann nochmals vorgelegt und in einer finalen Form vom Gemeinderat verabschiedet werden, „um möglichst noch im Herbst mit den Bauarbeiten beginnen zu können“. Die Zeit drängt eben.

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