2000 Jahre alte peruanische Kultur nutzte Drogen zur Machtsicherung
Die Chavín-Kultur in Peru nutzte vor 2000 Jahren psychoaktive Substanzen, um soziale Hierarchien zu festigen. Archäologen der University of Florida, der Stanford University und südamerikanischer Institutionen haben in Chavín de Huántar antike Schnupftabakröhrchen entdeckt. Diese enthielten Spuren von Nikotin und halluzinogenen Vilca-Bohnen, heißt es in einer Mitteilung.
Laut dem Geoarchäologen Daniel Contreras, Mitautor der in „PNAS“ veröffentlichten Studie, waren die Rituale exklusiv und dienten dazu, die soziale Struktur zu kontrollieren und zu stärken: „Diese Rituale waren fesselnde, transformierende Erfahrungen“.
„Es ging darum, Visionen zu sehen und die soziale Hierarchie zu stärken“
Besonders auffällig ist die Exklusivität der Rituale. Die Forscher fanden die Röhren in privaten Räumen monumentaler Gebäude, die nur wenigen Teilnehmern Platz boten. „Es ging darum, Visionen zu sehen und die soziale Hierarchie zu stärken“, erklärt Contreras.
Der kontrollierte Zugang zu den mystischen Erfahrungen trug zur Etablierung einer mächtigen Ideologie bei. Zu den Ritualen in Chavín gehörten nicht nur Psychedelika, sondern auch Musik, die durch Trompeten aus Muscheln verstärkt wurde.

5000 Jahre alte Mumie in Peru entdeckt: Hinweis auf weibliche Elite der Caral-Zivilisation
Neben den Drogen gab es kürzlich noch einen weiteren Fund in Peru. Forscher haben die Mumie einer 5000 Jahre alten Frau entdeckt. Die Mumie ist bemerkenswert gut erhalten, mit Teilen von Haut, Haaren, Finger- und Fußnägeln.
Dies wird auf die klimatischen Bedingungen zurückgeführt. Die Frau, die vermutlich zwischen 20 und 35 Jahre alt war, gehörte zur Elite der Caral-Kultur. Sie war in Baumwolle und Schilf gewickelt und mit Arasfedern geschmückt. Das peruanische Kulturministerium betonte, dass es sich um den ältesten Fund echter Federkunst in Südamerika handeln könnte.
Chavín de Huántar: Ein architektonisches Wunder im peruanischen Hochland
- Chavín de Huántar in Peru ist eine archäologische Stätte, die seit 1985 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt ist.
- Die Chavín-Kultur existierte von etwa 850 v. Chr. bis 200 v. Chr. und beeinflusste die nachfolgenden Kulturen.
- Das Zentrum liegt im Hochland und an der Küste, etwa 430 km nördlich von Lima.
- Die Anlage umfasst mehrere Gebäudekomplexe, darunter den Alten und den Neuen Tempel sowie eine quadratische Pyramide.
- Die Architektur ist geprägt von Steinbauten mit unterirdischen Gängen.
- ore darstellen. Archäologen vermuten, dass diese Figuren Opfer oder Feinde symbolisieren.
- Trotz zahlreicher Untersuchungen ist der genaue Zweck von Chavín de Huántar bis heute unbekannt.