Top-Experte Masala spricht in ARD-Interview deutliche Warnung aus
Der Politikexperte Carlo Masala warnte am Donnerstagabend in den ARD-"tagesthemen", man sollte "mit Blick auf die Beendigung der Kämpfe in der Ukraine" nicht zu viel von dem Alaska-Treffen zwischen Trump und Putin erwarten.
Russland sei von seinen Maximalforderungen in der Ukraine "keinen Millimeter" abgerückt. Somit gebe es nicht viel Anlass zu Optimismus. Ein Blick in die russische Presse zeige, dass das Treffen in Alaska dort bereits als erster Sieg Russlands gehandelt werde, so der Militärexperte. "Für Putin ist es ein Sieg. Er wollte immer diese Gespräche mit den USA. Jetzt kriegt er sie sogar auf amerikanischem Boden."
Masala warnt: Wenn USA sich zurückziehen, hat Putin "noch mehr freie Hand"
Sollte der Gipfel am Freitag scheitern, würden sich die USA wie von Trump angekündigt aus dem Ukraine-Krieg zurückziehen, meint Masala – was Putin massiv in die Hände spielen würde. Für diesen Fall sprach Masala eine deutliche Warnung aus: "Zunächst einmal könnte es bedeuten, dass (Trump) dann nicht nur den Verhandlungstisch mit den Russen verlassen würde, sondern er sagte auch, er wird dann keinen mehr anrufen. Das heißt, die USA würden sich dann aller Wahrscheinlichkeit nach komplett aus diesem Krieg zurückziehen." Aufgabe der Europäer wäre es in diesem Fall, "zu schauen, wie sie weiterhin die Ukraine unterstützen könnten."
Dann hätte Putin, so Masala, "noch mehr freie Hand", da er für seine militärischen Aktionen in der Ukraine keine amerikanischen Sanktionen erwarten müsste.