Olympia-Ärger: Zuschauer und sogar der Sender kritisieren TV-Übertragung bei DFB-Spiel

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Bei der 1:4-Niederlage der DFB-Frauen gegen die USA sorgten die TV-Bilder für Verärgerung. Selbst die ARD forderte eine Erklärung.

Paris – Die Begegnung zwischen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und den USA bei Olympia fand im ehrwürdigen Stade Velodrome in Marseille statt. Trotz einer Kapazität von rund 65.000 Plätzen, waren lediglich 11.000 Zuschauer anwesend, was dazu führte, dass das Stadion in einigen Kameraeinstellungen recht leer wirkte. Dies sorgte für Unmut bei der Fernsehübertragung.

Unzufriedenheit über die Regie bei der Olympia-Übertragung

Die Zuschauer zeigten sich verärgert darüber, dass die Regie die wenigen anwesenden Fans immer wieder in den Fokus rückte, anstatt interessante Spielszenen in Zeitlupe zu zeigen. Auch die ARD, die das Spiel live streamte, äußerte Unzufriedenheit über diese Herangehensweise.

„Aus unserer Sicht war die Kritik an der Regie beim gestrigen Fußball-Spiel der Frauen durchaus berechtigt. Aus diesem Grund werden wir dies natürlich bei den Verantwortlichen thematisieren und hoffen, dass unsere Anmerkungen Berücksichtigung finden“, erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

Vor spärlich gefüllten Rängen verlor das DFB-Team bei Olympia gegen die USA.
Vor spärlich gefüllten Rängen verlor das DFB-Team bei Olympia gegen die USA. © IMAGO/SPEICH Frederic

Einblendungen von Fans statt Wiederholungen bei Olympia

Kommentator Bernd Schmelzer machte seinen Unmut während des Spiels deutlich: „Es geht hier um ein Fußballspiel und nicht um ein Fotoalbum!“ Weiterhin bemerkte Schmelzer: „Bis zur Halbzeit haben wir wahrscheinlich alle Zuschauer persönlich kennengelernt.“ Er bezeichnete die Regie als „abenteuerlich“. Auch das Fehlen von Wiederholungen, wie beispielsweise einer Großchance von Lea Schüller in der Anfangsphase, sprach er im Live-Kommentar an.

Das ZDF, das das Spiel im linearen Fernsehen übertrug, sieht sich jedoch nicht für die fragwürdige Regie verantwortlich. „Das Weltbild erstellt der Hostbroadcaster OBS“, so Yorck Polus, Leiter der ZDF-Sportredaktion. Der Sender habe lediglich über eine eigene Kamera für Interviews im Stadion verfügt. Mit Olympic Broadcasting Services sei man jedoch in ständigem Austausch über die Fernsehsignale gewesen.

DFB-Team trifft in letztem Gruppenspiel auf Sambia

Am Mittwoch (31.07.) steht das DFB-Team gegen Sambia auf dem Platz. Ein Sieg oder Unentschieden gegen die afrikanische Mannschaft würde das DFB-Team in die K.-o.-Runde bringen. Bei einer Niederlage sind die Deutschen auf Hilfe von außen angewiesen.

Die ersten beiden Teams aus den drei Gruppen, sowie die beiden besten Dritten, ziehen ins Viertelfinale ein. Das Spiel wird in St. Etienne ausgetragen. Ob die Regie dann mehr auf das Spielgeschehen fokussiert, bleibt abzuwarten. Die ARD wird erneut einen Stream anbieten. (jo)

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