Debatte über Trumps Gesundheit geht vor US-Wahl weiter: „Anzeichen von kognitivem Verfall“
Trumps kognitive Fähigkeiten stehen im Zentrum des Wahlkampfs. Ärzte und Experten fordern mehr Transparenz und strikte Eignungsprüfungen.
Washington, D.C. – Im Vorfeld der US-Wahl rückt die Diskussion über die Gesundheit und insbesondere die geistige Fitness von Donald Trump in den Mittelpunkt. Der ehemalige präsidiale Leibarzt des Weißen Hauses, Jeffrey Kuhlman, äußert gravierende Bedenken hinsichtlich Trumps kognitiver Fähigkeiten.
Debatte um Trumps Gesundheit geht vor US-Wahl weiter
In einem Interview mit dem Spiegel sagte Kuhlman: „Wenn ich Trump heute mit Trump 2016 vergleiche, als er ins Amt gewählt wurde, oder mit Trump 2011, als Obama ihn bei einem Korrespondenten-Diner im Weißen Haus verspottete und er darauf reagierte, dann sehe ich schon Anzeichen von kognitivem Verfall.“
Der Mediziner plädierte für regelmäßige neurokognitive Tests bei älteren Präsidentschaftskandidaten, um die Eignung für das höchste Amt im Land zu gewährleisten. Kuhlman, der von 2009 bis 2013 als persönlicher Arzt von Barack Obama fungierte, argumentiert, dass nach dem 60. Lebensjahr ein beschleunigter kognitiver Rückgang eintreten könne, der die Ausübung eines herausfordernden Amtes beeinträchtigen könnte.
Entsprechend schlägt er vor, dass die USA eine Altersgrenze für Präsidentschaftskandidaten in Betracht ziehen sollten, obwohl er einräumt, dass eine solche Maßnahme in der altersgeprägten US-Politik schwer durchzusetzen wäre.
Trump heizt Gerüchte über Gesundheitszustand vor US-Wahl weiter an
Die Diskussion wird durch Trumps unberechenbare Auftritte im Wahlkampf weiter angeheizt. Zuletzt ließ er während einer Veranstaltung in Pennsylvania, statt Fragen zu beantworten, Musik spielen, was viele als Zeichen zunehmender Verwirrung interpretiert haben.
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Auch prominente politische Stimmen wie Ex-Präsident Barack Obama äußerten sich besorgt und zogen Parallelen zu Persönlichkeitsveränderungen bei älteren Verwandten, die mit kognitiven Herausforderungen konfrontiert sind.
Harris macht vor US-Wahl keinen Hehl aus körperlicher und geistiger Verfassung
Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat diese Bedenken in ihrem Wahlkampf aufgegriffen, indem sie wiederholt auf die fehlende Transparenz von Trumps Gesundheitszustand hingewiesen hat.
Während Harris selbst detaillierte medizinische Berichte veröffentlicht hat, um ihre körperliche und geistige Eignung zu beweisen, zeigt Trump keine Anzeichen, dieselbe Offenheit zu praktizieren.
Trotz Trumps Beharren darauf, in kognitiven Tests „perfekt abgeschnitten“ zu haben, heißt es etwa auf cnbc.com, fehlt es den veröffentlichten Gesundheitsberichten an Detailgenauigkeit und Transparenz, was die Glaubwürdigkeit seiner Gesundheitszustände infrage stellt.
Sorge vor US-Wahl um Gesundheit: Trump angeblich familiär vorbelastet
Diese Zurückhaltung hat zu einer Flut von Spekulationen geführt und die Sorge um seine Eignung für das Präsidentschaftsamt weiter verschärft. Expertenmeinungen verstärken diese Bedenken.
Auch Dr. Kavita Patel, Ärztin und Forscherin im US-Gesundheitswesen, äußert auf MSNBC, dass Donald Trumps jüngste Reden und sein Verhalten auf einen möglichen kognitiven Rückgang hinzudeuten scheinen. Diese Besorgnis würde durch Trumps Familiengeschichte, einschließlich der diagnostizierten Demenz bei seinem Vater Fred Trump, weiter untermauert.
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Verschiedene Medien sind sich einig: Die Debatte um Donald Trumps kognitive Fähigkeiten könnte sich als entscheidend für den Ausgang der US-Wahl erweisen, da Bürgerinnen und Bürger zunehmend nach Transparenz und Verantwortlichkeit in der gesundheitlichen Bewertung ihrer Führungspersonen verlangen. (chnnn)