Neue Studie zeigt: Softdrinks sind noch schlimmer für die Gesundheit als gedacht

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Eine aktuelle Studie zeigt: Der Konsum von Softdrinks kann das Risiko für Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten erheblich steigern. Besonders betroffen sind Entwicklungsländer.

Softdrinks sind weltweit beliebt, doch ihr Konsum kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Eine Studie der Tufts University (Boston/USA) hat die gesundheitlichen Auswirkungen von zuckerhaltigen Getränken untersucht und alarmierende Ergebnisse präsentiert. Die Untersuchung zeigt, dass der regelmäßige Konsum von Softdrinks das Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Für eine gesunde Ernährung sollte man auf süße Softdrinks also eher verzichten.

Dosen mit verschiedenen Softdrinks wie Fanta, Cola, Sprite etc.
Eine Studie zu Softdrinks zeigt, dass ihr Konsum gesundheitliche Risiken zur Folge hat. © Zoonar/IMAGO

Sind Softdrinks als Durstlöscher geeignet?

Softdrinks enthalten oft große Mengen an Zucker. Ein Glas Cola (250 ml) enthält knapp 27 Gramm Zucker, was fast neun Stück Würfelzucker entspricht. Diese Menge an Zucker kann erhebliche Auswirkungen auf deine Gesundheit haben. Der hohe Zuckergehalt führt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, was auf Dauer zu Insulinresistenz und Gewichtszunahme führen kann. Diese Faktoren sind eng mit dem Risiko für Diabetes Typ 2 und Herzkrankheiten verbunden, wie die US-Studie zeigt, berichtet HEIDELBERG24.

Regelmäßiger Konsum von zuckerhaltigen Getränken kann zudem Stoffwechselprobleme verursachen. Die Studie der Tufts University in Boston/USA hebt hervor, dass diese Getränke keinen Nährwert bieten und schnell verdaut werden, was den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt. Diese Effekte können langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Daher sind Softdrinks als täglicher Durstlöscher nicht geeignet und sollten nur gelegentlich konsumiert werden.

Wer ist besonders gefährdet?

Besonders gefährdet sind laut der Studie Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern. In Regionen wie in Afrika südlich der Sahara, Lateinamerika und der Karibik ist der Konsum von zuckerhaltigen Getränken besonders hoch. In Kolumbien, Mexiko und Südafrika sind die gesundheitlichen Auswirkungen besonders gravierend. Der steigende Konsum von Softdrinks geht oft mit sozialem und wirtschaftlichem Fortschritt einher, was die Zugänglichkeit und den Konsum dieser Getränke erhöht.

In vielen dieser Länder sind diese Getränke zu einem Symbol für Wohlstand und Modernität geworden. Die Studie zeigt auch, dass in diesen Regionen ein erheblicher Anteil der neuen Diabetes- und Herzkrankheitsfälle auf den Konsum von Softdrinks zurückzuführen ist. Empfehlenswert für die Gesundheit sind laut „Deutscher Diabetes Gesellschaft“ eine möglichst zuckerfreie Ernährung oder maximal 50 Gramm Zucker am Tag.

Wie sieht es in Deutschland aus?

In Deutschland ist der Konsum von Softdrinks im Vergleich zu anderen Ländern moderat. Laut der Studie wurden 2020 hierzulande wöchentlich knapp 650 Milliliter solcher Getränke konsumiert. Dies entspricht etwa zwei großen Gläsern. Im Vergleich zu anderen Ländern steht Deutschland in der Mitte der Konsumskala. Dennoch ist ein leichter Anstieg der Diabetes-Fälle zu verzeichnen, während die Herz-Kreislauf-Erkrankungen rückläufig sind.

Die Daten der „Wirtschaftsvereinigung alkoholfreie Getränke (wafg)“ von 2023 deuten darauf hin, dass der Konsum von Erfrischungsgetränken in Deutschland wieder steigt. Dies könnte langfristig zu einem Anstieg der mit Softdrink-Konsum verbundenen Gesundheitsprobleme führen. Im Vergleich zu Ländern wie den USA und Großbritannien, die ebenfalls einen Rückgang der Herz-Kreislauf-Erkrankungen verzeichnen, bleibt Deutschland jedoch relativ stabil.

Kommt jetzt eine „Limo-Steuer“?

In vielen Ländern gibt es schon eine sogenannte „Limo-Steuer“. Großbritannien hat seit 2018 eine solche Steuer, was zu einem Rückgang des Konsums und einer Reduzierung des Zuckergehalts in den Produkten geführt hat. In Deutschland gibt es bisher keine solche Steuer, obwohl Verbraucherschützer und Gesundheitsexperten diese regelmäßig fordern. Nicht nur Softdrinks sind ungesund, diese Liste zeigt die ungesündesten Getränke der Welt.

Eine solche Steuer könnte auch in Deutschland positive Effekte haben, indem sie den Konsum von Softdrinks verringert und Hersteller dazu anregt, den Zuckergehalt zu senken. Die Diskussion über eine solche Maßnahme ist im Gange, aber es bleibt abzuwarten, ob und wann sie umgesetzt wird. Bis dahin ist es wichtig, dass du dir der Risiken bewusst bist und deinen Konsum von Softdrinks kontrollierst, um deine Gesundheit zu schützen. (khei)

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