Vance trifft Selenskyj: Gespräch über „nachhaltigen Frieden“ für die Ukraine

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US-Vizepräsident Vance spricht von Frieden, doch der Weg bleibt unklar. Selenskyj fordert Garantien. Die USA betonen, dass Europa Verantwortung trägt.

München/Washington – US-Vizepräsident J.D. Vance betont die Notwendigkeit eines schnellen und zugleich beständigen Friedens in der Ukraine. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz erklärte der Republikaner: „Wir wollen, dass der Krieg endet, dass das Töten aufhört.“

Anschließend fügte Vance hinzu: „Aber wir wollen einen dauerhaften, nachhaltigen Frieden erreichen – nicht die Art von Frieden, die Osteuropa in ein paar Jahren wieder in einen Konflikt stürzen wird“.

US-Vizepräsident Vance in München: Frieden in der Ukraine muss dauerhaft gesichert werden

Vance hob hervor, dass bereits zahlreiche konstruktive Gespräche stattgefunden hätten und diese in den kommenden „Tagen, Wochen und Monaten“ fortgesetzt würden. Auf die Frage nach einem konkreten Zeitrahmen für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg äußerte er sich jedoch nicht.

Sicherheitskonferenz: US-Vizepräsident J.D. Vance und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprechen über den Krieg. (Montage) © Matthias Schrader/AP/dpa, Matthias Schrader/AP/dpa

Auf die Frage, wie es weitergehen soll, wenn die Ukraine nicht bereit ist, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Verhandlungstisch zu sprechen, wollte sich Donald Trumps Vize nicht zu den Rahmenbedingungen der Verhandlungen äußern.

Vance in München über Friedensverhandlungen: „Es ist wichtig, dass wir uns zusammensetzen“

„Es ist wichtig, dass wir uns zusammensetzen und die Gespräche führen, die notwendig sind, um diese Angelegenheit zu einem Abschluss zu bringen. Mehr möchte ich dazu vorerst nicht sagen, denn ich möchte den Verhandlungsführern und unseren jeweiligen Teams die Möglichkeit offen lassen, diese Angelegenheit zu einem verantwortungsvollen Abschluss zu bringen“, sagte Vance.

Selenskyj bezeichnete das Gespräch als positiv und äußerte die Erwartung, dass noch viele weitere folgen würden. In Bezug auf die Friedensbemühungen betonte der ukrainische Präsident: „Wir wollen das wirklich sehr, aber wir brauchen echte Sicherheitsgarantien.“

Zukunft der Ukraine: Trump-Administration hält sich nicht nur auf der Sicherheitskonferenz bedeckt

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte diese Woche in Brüssel, dass die Europäer weitgehend eigenverantwortlich seien, die Ukraine zukünftig zu unterstützen und den Frieden militärisch zu sichern. Er unterstrich: „Es werden keine US-Truppen in die Ukraine geschickt“ und schloss einen Nato-Einsatz aus.

Hegseth erwähnte zudem, dass Zugeständnisse der Ukraine, wie der Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft, Voraussetzungen für einen Friedensvertrag seien. Am folgenden Tag relativierte er jedoch seine Aussagen und betonte, dass Trump die Verhandlungen führe und das letzte Wort habe. Nichts sei im Voraus festgelegt. (tpn mit dpa)

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