Vater klaut Geld aus Sparschwein der Tochter: „Steht mir zu, da sie meine Tochter ist"
Eine 16-Jährige lebt nach der Scheidung ihrer Eltern bei ihrem Vater. Sie nimmt eine Arbeit als Hostess in einem Restaurant an. Damit beginnen die Probleme, die die junge Frau auf der Community-Plattform Reddit teilt.
„Im Februar dieses Jahres sagte mir mein Vater, dass ich, da ich so viel Geld verdiene, anfangen müsse, zum Haushalt beizutragen“, schreibt die junge Frau auf Reddit. „Zunächst war das in Ordnung.“ Er habe sie gebeten, ihre Telefonrechnung und die Nebenkosten zu übernehmen.
Im Juli habe der Vater dann beschlossen, dass sie auch einen Teil der Miete bezahlen müsse. „Ich versuchte, mit ihm darüber zu diskutieren, aber er drohte mir, mein Konto zu schließen. Was er auch tun kann, da er es für mich eröffnet hat.“

Vater klaut Geld aus Sparschwein der Tochter: 255 Euro waren plötzlich verschwunden
Doch damit nicht genug. „Ich habe etwas Bargeld in einem Glas in meinem Zimmer, für den Fall, dass ich etwas unternehmen möchte, für das man keine Karte verwenden kann. Ich hatte etwa 300 Dollar (255 Euro) aus mehreren Monaten in dem Glas“, so die 16-Jährige auf Reddit.
Letzte Woche sei sie von der Arbeit nach Hause gekommen und das Glas sei leer gewesen. „Als ich ihn fragte, sagte er, dass er als mein Vater Anspruch auf das Geld habe, das ich verdiene, weil ich seine Tochter bin.“
Die 16-Jährige war so wütend, dass sie kündigte. Als sie der Chefin den Grund dafür erzählte, schlug diese vor, das Gehalt in bar auszuzahlen, sodass der Vater keinen Zugriff darauf haben könnte.
Die Tochter nahm das Angebot an. „Ich habe mein Bargeld in einer verschlossenen Box versteckt, deren Kombination mein Vater nicht kennt, und werde es auch weiterhin dort aufbewahren.“ Ihr Vater sei derzeit außer Landes. Diese Zeit wolle sie nun nutzen, um ihr Bargeld und ihre Sachen außerhalb seiner Reichweite zu bringen.
Eltern dürfen nicht einfach Geld aus dem Sparschwein ihrer Kinder nehmen
Rechtlich gesehen gilt das Geld im Sparschwein in der Regel als Eigentum des Kindes. Eltern sind zwar die gesetzlichen Vertreter ihrer minderjährigen Kinder und haben bestimmte Entscheidungsbefugnisse, aber sie sind auch verpflichtet, im besten Interesse des Kindes zu handeln.
Das Entnehmen von Geld ohne Zustimmung des Kindes kann als unzulässige Vermögensverwaltung angesehen werden. Zudem kann es das Vertrauen zwischen Eltern und Kind beeinträchtigen. Falls Eltern aus finanziellen Notlagen heraus handeln, wäre es ratsam, offen mit dem Kind zu kommunizieren und eine Vereinbarung zu treffen, wie und wann das entnommene Geld zurückgegeben wird.