Ukraine attackiert Putins Militärhauptquartier in Kursk: Russlands Verluste steigen weiter
Die Ukraine hat das russische Hauptquartier für die Gegenoffensive in Kursk angegriffen. Das Militär feuerte wohl erstmals britische Storm Shadows auf Russland.
Kursk – Laut übereinstimmenden Medienberichten hat die Ukraine erstmal britische Storm-Shadow-Marschflugkörper in Russland eingesetzt. Die Waffen sollen in der vom ukrainischen Militär besetzten Grenzregion Kursk explodiert sein. Das berichten das Nachrichtenportal Bloomberg und die britische Zeitung Times unter Verweis auf russische Militärblogger und eine nicht genannte westliche Regierungsquelle. Vor wenigen Tagen hatte US-Präsident Joe Biden den Einsatz amerikanischer ATACMS-Raketen mit hoher Reichweite auf russisches Staatsgebiet erlaubt. Nach den ersten Angriffen drohte Russland mit dem Einsatz von Atomwaffen.
Erster Storm-Shadow-Angriff in Russland: Ukraine äußert sich nicht
Der Angriff mit den britischen Storm Shadows soll in der Nähe der Siedlung Marino erfolgt sein - etwa 40 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dort seien Trümmerteile der Marschflugkörper gefunden worden, schreibt die britische Zeitung Telegraph. Laut Kursk-Gouverner Alexej Smirnow hat das russische Militär zwei Raketen abgeschossen. Die Times berichtet unter Berufung auf russische Sender von insgesamt zwölf Raketen.
Laut dem Institute for the Study of War (ISW) galt der Angriff dem russischen Hauptquartier für die Kursk-Offensive. Die Bombardierung sei „erfolgreich“ gewesen. Die Ukraine wollte die Berichte weder bestätigen noch dementieren. „Wir nutzen alle Mittel zur Verteidigung unseres Landes, daher werden wir keine Details verraten“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow dem US-Sender CNN. „Aber wir geben zu verstehen, dass wir fähig und auch in der Lage zu Gegenschlägen sind.“
Die britische Regierung hatte die Storm Shadows bereits im Sommer 2023 an das angegriffene Land im Ukraine-Krieg geliefert - mit der Einschränkung: Die Waffen dürfen nicht in Russland eingesetzt werden. Diese Erlaubnis wurde laut dem britischen Guardian nun erteilt - als Reaktion auf die Stationierung von Soldaten aus Nordkorea.
Russland erleidet hohe Verluste im Ukraine-Krieg
Am frühen Morgen ist in der Ukraine landesweit Luft- und Raketenalarm ausgelöst worden. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ Kinschal eingeschlagen, berichtete die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden.
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Zudem hat Russland die ukrainische Stadt Dnipro angegriffen, berichtet pravda.com. „Der Angreifer hat am frühen Morgen einen großangelegten Angriff auf die Oblast gestartet“, schreibt Serhii Lysak, Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Dnipropetrowsk auf Telegramm. Eine Industrieanlage sei beschädigt worden. Zudem habe es zwei Brände in der Stadt gegeben. Weitere Folgen seien noch unklar.
In den vergangenen 24 Stunden hat Russland erneut hohe Verluste erlitten, schreibt pravda.com. Das Medium berichtet von über 1500 getöteten oder verwundeten Soldaten. Zudem seien 50 Artelleriesysteme, 24 gepanzerte Kampffahrzeuge und acht Panzer zerstört worden. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. (Jan Wendt)