Gewaltige Explosionen: Video soll erstmals Einschlag von Putin-Schreck in Russland zeigen

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Nach weitreichenden ATACMS-Raketen sollen die Ukrainer erstmals Storm-Shadow-Marschflugkörper auf Russland abgefeuert haben. Das soll unter anderem ein Video belegen.

Marino - Wenige Wochen bevor der Kritiker amerikanischer Waffen-Lieferungen an die Ukraine, der Republikaner Donald Trump, am 20. Januar 2025 das Amt des US-Präsidenten übernimmt, erhöht Kiew mit spektakulären Luftschlägen militärisch den Druck auf das Moskau-Regime in Russland. Und zwar unter Mithilfe der (Noch-)Regierung von Joe Biden (Demokraten) und der britischen Administration in London.

Mit ATACMS und Storm Shadow: Ukraine greift russisches Staatsgebiet an

Nachdem die ukrainische Armee erstmals ein Ziel in Russland mit amerikanischen ATACMS-Raketen eigenen Angaben zufolge „erfolgreich getroffen“ haben will, setzte sie wenige Stunden später offenbar ebenfalls zum ersten Mal überhaupt die gewaltigen Storm-Shadow-Marschflugkörper gegen ein Ziel in Russland ein. Davon berichteten der britische Guardian und die US-Tageszeitung Financial Times (FT) an diesem Mittwoch (20. November) übereinstimmend.

Damit nicht genug: Ein Video, das ukrainische Militär-Blogger am Mittwochabend unter anderem bei X teilten, soll angeblich den Einschlag gleich mehrerer Storm Shadows in der russischen Grenzregion Kursk zeigen. Ort und Zeitpunkt der Aufnahmen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Wie so oft nicht im blutigen Ukraine-Krieg.

Storm-Shadow-Angriff der Ukraine: Gegen russischen Kommandoposten in Kursk?

Zu sehen sich mehrere schwere Explosionen hintereinander auf einem Gebäude-Areal in ländlicher Gegend. Verschiedenen Berichten zufolge soll es sich dabei um das Dorf Marino rund 47 Kilometer östlich der ukrainischen Grenze und etwa 85 Kilometer westlich der russischen Regionalhauptstadt Kursk handeln. In der russischen Oblast toben seit Monaten heftige Kämpfe, nachdem ukrainische Verbände im Hochsommer die Grenze zu Putins Territorium völlig überraschend überschritten hatten.

Die Militärblogger des viel geteilten X-Accounts „Ukraine Battle Map“ (mehr als 385.000 Follower) schrieben in einem Posting zu den Aufnahmen: „Video des ersten ukrainischen Angriffs mit britischen Storm-Shadow-Marschflugkörpern in Russland. Mindestens 10 Storm-Shadow-Marschflugkörper sind zu sehen, wie sie das Ziel in Marino, Kursk, treffen. Berichten zufolge ein unterirdischer Kommandoposten mit russischen und möglicherweise nordkoreanischen Kommandeuren.“ Auch besagte Berichte lassen sich in den brutalen Kriegswirren nicht unabhängig überprüfen.

Juni 2023: Besucher stehen bei der Paris Air Show neben einem britisch-französischen Marschflugkörper Storm Shadow /Scalp-EG. (Archivfoto)
Juni 2023: Besucher stehen bei der Paris Air Show neben einem britisch-französischen Marschflugkörper Storm Shadow /Scalp-EG. (Archivfoto) © IMAGO / NurPhoto

Storm Shadows gegen Wladimir Putin: Marschflugkörper treffen wohl Ziel in Russland

Wie der Guardian schreibt, soll die Storm-Flatow-Genehmigung aus London im Zusammenhang mit der Stationierung tausender verbündeter nordkoreanischer Soldaten durch die Russen an der ukrainischen Grenze stehen. Diese Soldaten hatte der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un Moskau-Machthaber Putin wegen dessen immensen Verlusten in seinem Ukraine-Krieg geschickt. Bei Telegram kursierten Fotos und Videos, die Fragmente der Marschflugkörper in der russischen Region Kursk zeigen sollen. Einem russischen Militärblogger zufolge soll es sich bei dem abgebildeten Ort um besagtes Dorf Marino handeln.

Bislang hatten die ukrainischen Streitkräfte mit den Marschflugkörpern Storm Shadow und Scalp-EG aus britisch-französischer Rüstungsproduktion Putins Schwarzmeerflotte auf der besetzten Halbinsel Krim angegriffen. Die 2002 in Dienst gestellten Marschflugkörper haben ein Gefechtsgewicht von gewaltigen 1300 Kilogramm und nach dem Entkoppeln durch ein Kampfflugzeug eine Reichweite von kolportiert 560 Kilometern. Der Doppelladungssprengkopf der per GPS und Datenlinks gesteuerten Marschflugkörper dient in der Regel zur Bekämpfung von verbunkerten Betonbauten. (pm)

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